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Vier rheinhessische Gemeinden unter einem Hut Dritte Auflage von "Berghoch4" kämpft mit Wetterkapriolen

Am ersten Tag von Berghoch4 regnete es noch ordentlich. Die Jugend ließ sich davon aber die Feierlaune nicht verderben. Text und Foto(s): Wolfgang Bohrmann

RHEINHESSEN – Die Veranstaltung fand wie gewohnt während der Woche statt, weil an den Wochenenden zu viele andere Feste die Kalender füllen, mit denen man nicht konkurrieren möchte. Gemeint ist die Gemeinschaftsveranstaltung der vier Gemeinden Gau-Bischofsheim, Harxheim, Ebersheim und Zornheim, die in der dritten Auflage von „Berghoch4“ am 1. und 2. August ihre Liebhaber anlockte. Der Mittwoch blieb dabei leider hinter den Erwartungen zurück. Um 17 Uhr sollte der offizielle Start sein und tatsächlich waren um diese Zeit auch schon einige Wanderer unterwegs, obwohl der Himmel bedrohlich dunkel geworden war. Folglich begann es auch fast genau um 17 Uhr zu stürmen und zu regnen. So ging es dann stundenlang weiter und schreckte viele potentielle Besucher ab. Die wenigen Gäste, die aber schon in Gau-Bischofsheim an der Glockenberghütte angekommen waren, konnten der Winzerfamilie Wagner beim Festhalten und Sichern der aufgestellten Pavillions helfen, die ansonsten rettungslos verloren gewesen wären. Dabei wurden alle Beteiligten durch und durch nass, was aber die Laune nicht beeinträchtigte. Und ein Gläschen Wein von den dankbaren Zeltbesitzern wurde gerne angenommen.

Gemeinsam die Pavillons festhalten war angesagt. Winzerfrau Nadine Wagner packt kräftig mit an.

In einer Regenpause führte der Weg dann weiter zum Harxheimer Schlossbergturm. Dort waren zunächst noch gar keine Gäste angekommen. Doch nach kurzer Wartezeit lieferte das erste Weinbergstaxi eine Gruppe gut gelaunter Jugendlicher ab, die sich von dem Wetter nicht abschrecken ließen. Unter dem mitgebrachten Sonnenschirm wurde auch keiner so richtig nass. Die nächste Station, das Joachimskreuzhäuschen in Ebersheim, war nicht trocken zu erreichen und auch die wenigen Gäste dort verkrochen sich im Weinbergstaxi oder auf dem Turm. Nach Zornheim ging es dann wegen zu starken Niederschlags nicht mehr weiter an diesem Abend.

Unterm Regenschirm, im Weinbergstaxi oder auf dem Turm konnte man das Wetter aushalten.

Aber der Donnerstag entschädigte alle Teilnehmer zu einhundert Prozent. Bei herrlichem Sommerwetter machten sich die Zauderer des Vortages auf den Weg durch die Weinberge und genossen die angebotenen Weine und Speisen.Das Weinangebot hatten 28 Winzer aus den Teilnehmergemeinden aus ihren Lieblingsweinen zusammengestellt. Bei der Auswahlweinprobe im Juni wurden natürlich noch mehr Weine verkostet, damit am Ende die Weinkarte auch von allen gängigen Tropfen mindestens einen enthielt. Dabei wurden überwiegend feinherbe Weine ausgesucht, obwohl der generelle Trend immer noch hin zum trockenen Wein geht. Feinherb, so Winzerin Dr. Eva Vollmer aus Ebersheim, bedeutet für sie so viel wie „verdeckter Schatz“. In diesem Jahr wurde das Angebot an Weinbergstaxis nochmal erhöht, weil es im vergangenen Jahr den einen oder anderen Engpass gab. Auch die Fahrpläne wurden genauer eingehalten und damit Staus an den Aufnahmepunkten, die alle gut ausgeschildert waren, weitgehend vermieden.„Wir sind richtig stolz darauf, dass wir es nun schon im dritten Jahr geschafft haben, mit den Winzern aus den vier Ortschaften gemeinsam diese Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Dafür bekommen wir auch immer wieder positive Rückmeldungen“, freute sich Klaus Peter Rösch, einer der Organisatoren und Beisitzer im Heimat- und Verkehrsverein Harxheim. „Viele Ältere finden das richtig gut, weil es früher undenkbar war, die vier Gemeinden unter einen Hut zu bringen“, ergänzte er noch.