WEISENAU – Derzeit ist die maximale Parkdauer an den öffentlichen AC-Ladesäulen für Elektrofahrzeuge in Weisenau auf zwei Stunden begrenzt. In einem einstimmig auf den Weg gebrachten CDU-Antrag bittet der Weisenauer Ortsbeirat nun die Verwaltung, die zulässige Parkzeit zu verlängern. „Diese Zeit reicht nicht aus, um ein modernes Fahrzeug wieder zu laden“, heißt es im Antrag der Christdemokraten. „Darüber hinaus führt die Begrenzung auf zwei Stunden Ladedauer dazu, dass die Säulen in der Nacht verwaist sind, da beim Parken in den Abendstunden ein Umparken nach zwei Stunden weder praktikabel noch zumutbar ist.“
„Die Nutzung wird derzeit gerade dann verhindert, wenn es Sinn macht“, verdeutlichte Norbert Rücker (CDU). „Es wäre eine einfache Möglichkeit, die Nutzung zu erhöhen.“ Gleicher Meinung waren die Sozialdemokraten. „Wir unterstützen das“, betonte Tobias Hoffmann (SPD). „Derzeit macht es keinen Sinn.“ Dr. Ronald Lehndorff (Grüne) regte an, die Erweiterung der Nutzungszeit nicht nur bis 5 Uhr, sondern bis 7 Uhr in den Morgenstunden zu fordern. Der CDU-Antrag wurde mit dieser Änderung einstimmig bei einer Enthaltung verabschiedet.
Weiteres Thema im Weisenauer Ortsbeirat war ein gemeinsamer Prüfantrag der Grünen und der SPD zur möglichen Einrichtung einer Fahrradstraße „Im Leimen“. „Die Straße ,Im Leimen’ würde sich anbieten“, meinte Dr. Ronald Lehndorff (Grüne). „Sie wird von den Schülerinnen und Schülern viel benutzt, auch in Richtung Oberstadt.“ Die Vor- und Nachteile einer solchen Umwidmung seien zu prüfen. „Der Fahrradverkehr durch Schüler in den Morgenstunden ist erheblich“, bekräftigte Tobias Hoffmann (SPD). „Ich finde es prüfenswert.“ Einwände hatte Klaus Dieter Wilhelm (CDU): „Ob es hier sinnvoll ist, ist fraglich.“ Eine Vorfahrtänderung „Im Leimen“ sei eine weitere Möglichkeit, die prüfenswert sei. Carola Brabandt (Grüne) sagte, die Einrichtung von Fahrradstraßen hätten eine hohe Symbolkraft und verdeutlichten die Wichtigkeit des Fahrradverkehrs.
Ortsvorsteher Ralf Kehrein (SPD) fasste zusammen: „Diesen Prüfantrag finde ich gut, weil man dann die Chance hat zu gucken, ob man es so umsetzen möchte. Ich finde diese Vorgehensweise sehr vernünftig.“ Der Prüfantrag wurde von den Fraktionen ebenfalls einstimmig bei einer Enthaltung auf den Weg gebracht.
Oliver Gehrig