WEISENAU – Die Fertigstellung des Heiligkreuzareals schreitet voran. An der Grenze von Weisenau, Hechtsheim und der Oberstadt entsteht das größte Neubaugebiet in der Mainzer Gemarkung. Dementsprechend ist das Heiligkreuzviertel ständiges Thema im Weisenauer Ortsbeirat. Diesmal ging es um einen CDU-Antrag an die Verwaltung, Poller aufzustellen, um zu verhindern, dass Autos vom Platz an der Walter-Hallstein-Straße zwischen Rossmann und Pizza Punto in die Fußgängerzone bis zur Annemarie-Renger-Straße am Tegut einfahren und dort parken. Der Platz zwischen den beiden Gebäuden sei aktuell eine der wenigen geschützten Flächen, auf denen Kinder vor dem Autoverkehr geschützt spielen können, heißt es in der Begründung. Anwohner berichteten, dass jedoch vielfach Pkw verkehrswidrig den Platz überfahren und dort abgestellt werden. Durch das schlichte Aufstellen von Pollern könne dies verhindert werden.
„Es ist der einzige Bereich, wo sich dort Kinder aufhalten können“, erläuterte Klaus Dieter Wilhelm (CDU). „Man sollte verhindern, dass man da hereinfahren kann. Wir sollten die Kinder besser schützen.“
Ortsvorsteher Ralf Kehrein (SPD) erklärte bedauernd, dass sich das Gelände im Besitz eines Privatinvestors befinde. „Die Stadt kann da nichts machen.“ Er habe als Ortsvorsteher in einem Gespräch mit dem Privatinvestor zumindest erreicht, dass aufgestellte Schilder „Spielen verboten“ dort wieder entfernt wurden. „Das Problem ist, dass wir dort einen unfertigen Zustand haben, der Wasserfontänen-Bereich ist noch nicht in Betrieb“, erläuterte Kehrein. „Es ist eine Gratwanderung.“ Er empfahl, sich diesen Bereich im kommenden Jahr mit der Verkehrskommission noch einmal anzusehen, wenn der Bereich dann städtisch ist. Dann könnten dort auch Pflanzkübel statt Poller aufgestellt werden. Dr. Gitta Weber (ÖDP) gab zu bedenken, auf eine freie Feuerwehrzufahrt zu achten, was für Poller und gegen Pflanzkübel spreche. Da im Heiligkreuzviertel noch Bautätigkeiten notwendig sind, sei es noch zu früh, diese Angelegenheit an die Stadtverwaltung zu übergeben, ergänzte Herbert Egner (FDP). „Ich empfehle, den Antrag zurückzustellen, bis wir Zugriff haben.“ Der CDU-Antrag wurde auf Wunsch von Klaus Dieter Wilhelm bis zu den Sommerferien 2025 vertagt und soll dann noch einmal aufgegriffen werden.
Zu einem SPD-Prüfantrag zur vorzeitigen Anbindung des Heiligkreuzareals an Weisenau antwortete Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne): „Die Baumaßnahmen werden dieses Jahr wieder ansteigen und der Baustellenverkehr wird deutlich erhöht. Allein aus Platzgründen ist es schwer, eine Querung für Fuß- und Radverkehr durch die Baustellen zu ermöglichen. Da zudem der Baustellenverkehr überwiegend aus Lkw besteht, soll jede Schnittstelle mit dem Fuß- und Radverkehr gemieden werden.“
Oliver Gehrig