HOFHEIM – 3.800 Bürgerinnen und Bürger erhalten in diesen Tagen Post von der Stadt Hofheim: Sie wurden nach einem Zufallsverfahren aus dem kommunalen Melderegister für eine Befragung im Rahmen der Sicherheitsinitiative KOMPASS (Kommunalprogramm Sicherheitssiegel) ausgewählt und können sich nun mit ihren Anregungen und Ideen, aber auch Ängsten und Sorgen in den Prozess einbringen.
Die Stadt Hofheim hat sich im November 2019 offiziell der Initiative des Landes Hessen angeschlossen. Das Ziel von KOMPASS ist, die Sicherheit in den Kommunen nachhaltig zu verbessern. In einem gemeinsamen Prozess der Partner Stadt, Polizei, Bürger und gesellschaftliche Akteure soll auch für die Kreisstadt Hofheim und ihre Probleme ein individuelles Sicherheitskonzept erarbeitet, Maßnahmen entwickelt und umgesetzt werden.
Mit dem Präventionsrat, der seit 21 Jahren in Hofheim aktiv ist, gibt es bereits ein engagiertes und bewährtes Gremium, das in Zusammenarbeit mit der Polizei wirkungsvolle Ansätze zur Vorbeugung und Verhütung von Straftaten entwickelt und diese gemeinsam mit gesellschaftlichen und staatlichen Kräften umsetzt.
„KOMPASS stellt diese Arbeit auf eine noch breitere Basis. Uns gefällt, dass Bürgerinnen und Bürger durch die Befragung in den Prozess eingebunden werden“, so Erster Stadtrat Wolfgang Exner und betont, dass Hofheim „nicht ganz die Problemlagen anderer Kommunen im Main-Taunus-Kreis hat, aber auch nicht frei von Problemen ist“.
Die ausgewählten Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, den standardisierten Fragebogen, der von der Justus-Liebig-Universität in Gießen für das Projekt KOMPASS entwickelt wurde, innerhalb von zwei Wochen in der komfortablen Online-Version auszufüllen. Wer keinen Zugang zum Internet hat, ruft einfach im Rathaus an und erhält den Fragebogen auf Papier.
Ob online oder Papier, die Befragung ist völlig anonym. Niemand kann im Nachhinein zuordnen, wer wann welchen Fragebogen ausgefüllt hat. Darum geht es auch gar nicht, sondern darum, Kenntnisse über die Sicherheitslage in Hofheim aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger zu gewinnen.
Die Ergebnisse der Befragung fließen in die Sicherheitsanalyse ein. Sie berücksichtigt daneben zum Beispiel das regionale Kriminalitätslagebild, die Resultate von Sicherheitskonferenzen und besondere kommunale Strukturen und Probleme.
Im nächsten Schritt werden kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen abgeleitet, die genau passend für Hofheim die Sicherheitslage erhöhen sollen und Eingang in ein Sicherheitskonzept finden.
Schließlich kann bei der Geschäftsstelle KOMPASS im Hessischen Landeskriminalamt, als äußeres Zeichen des Engagements, die Verleihung des Sicherheitssiegels beantragt werden. Damit das gelingt, bittet die Stadt Hofheim alle ausgewählten Bürgerinnen und Bürger, bei der Befragung mitzumachen. Nur wenn die Resonanz hoch ist, kann die Auswertung verwertbare Ergebnisse bringen.
Wer Fragen hat, kann sich im Rathaus gerne an Martina Runge wenden, bei der alle Fäden für das KOMPASS-Projekt zusammenlaufen. Sie ist erreichbar per Mail an mrunge@hofheim.de oder telefonisch unter 06192 / 202-361.
Mehr Informationen zum Projekt KOMPASS gibt es auf der Homepage des Hessischen Innenministeriums https://innen.hessen.de/sicherheit/kompass
Magistrat der Kreisstadt Hofheim am Taunus