BRETZENHEIM – Die Randale auf dem Brezelfest durch betrunkene Jugendliche beschäftigte jetzt den Vereinsring in seiner jüngsten Sitzung im Bretzenheimer Rathaus. Die Vereinsvertreter waren einheitlich der Meinung, dass die Sicherheitsvorkehrungen künftig erhöht werden müssen. In weiser Vorsorge gab es bereits in diesem Jahr eine Absperrung plus einen Securitydienst in der Nacht auf Sonntag von 20 bis 6 Uhr auf dem Kirchplatz vor St. Georg. Doch einige Jugendliche umgingen die Absperrung und trafen sich einfach am Dantehaus zu einem Saufgelage. „Viele Jugendliche haben hinter der Kirche übel gehaust“, berichtete Vereinsringvorsitzender Manfred Lippold. So mussten in der späten Nacht Rettungswagen und Polizei anrücken, weil ein betrunkener Jugendlicher an seinem Erbrochenem zu ersticken drohte. Am nächsten Morgen war der Platz voller zerbrochener Glasflaschen, die von den Pfadfindern beseitigt wurden. Zudem waren einige Künstlerstände in der Nacht als öffentliche Toilette missbraucht worden. Zu allem Überfluss hatten einige jugendliche Rabauken Erwachsenen in der Nacht noch Schläge angedroht.
„Das war schockierend, ich finde das krass“, meinte Lippold. Er schlug vor, im kommenden Jahr den gesamten Bereich um die Kirche abzusperren. Zudem soll ein Müllcontainer an der Dantestraße aufgestellt werden. „Es war nicht ausreichend, wir müssen darauf gucken“, bestätigte Ortsvorsteherin Claudia Siebner.
Doch das Brezelfest hatte zum Glück auch viele positive Seiten. Sehr gut kam die Eröffnung mit rund 200 Gästen sowie Livemusik des Trommlercorps der Jakobiner, der Guggemusiker „Die Tonschiddeler“ und der Band O-Ton an. „Das war klasse, und wir hatten drei Tage perfektes Wetter“, sagte Lippold. Weitere Highlights waren der Künstlermarkt und der Sportlertalk, zu dem Moderator Markus Beer von der TSG diesmal ausschließlich Bretzenheimer Sportler begrüßt hatte. Verbesserungsmöglichkeiten sieht Lippold noch beim Essensangebot. „Wir müssen da besser aufgestellt sein“, forderte er und appellierte an den Ideenreichtum der Vereine. So fehle etwa ein Stand mit Flammkuchen. Auch der Brezelbrunch könnte angebotsmäßig noch erweitert werden.
Das nächste Brezelfest geht übrigens wegen Pfingsten eine Woche später als üblich vom 14. bis 16 Juni über die Bühne. Zum 40. Brezelfest soll es wieder einige Neuerungen geben, und der Vereinsringchef sammelte dazu bereits erste Ideen. Im Gespräch sind ein Grillseminar für Männer, eine Präsentation der Vereine auf der Bühne und eine einheitliche weiße Deko an den Ständen plus Fähnchen, die für ein schönes Gesamtbild sorgen sollen.
Weiteres Thema im Vereinsring war der 18. Adventsmarkt am 8. und 9. Dezember vor St. Georg. Möbel Martin stellt wieder einen geschmückten Weihnachtsbaum zur Verfügung. Lippold bedankte sich ausdrücklich beim Unternehmen sowie bei der Stadt Mainz für das Bereitstellen des Steigers. „Das klappt wunderbar.“ Etabliert hat sich die leicht schräge Anordnung der Livebühne. Auch die Gestaltung der Kirchtreppe ist bereits geregelt. Erstmals soll es ein einheitliches Pfand von 2 Euro an allen Ständen für die Glühweintassen geben.
