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Rudolph und Jennifer zu Gast beim „Kir(s)chenkonzert“ Open-Air-Konzert >>>Musikverein 1966 Marienborn spielte im Hof der Amorella Kirsch Manufaktur für seine Gäste

Der Nieselregen konnte Musikern und Gästen nichts anhaben – das traditionelle Adventskonzert des Musikvereins 1966 Mainz-Marienborn fand im Hof der Amorella Kirsch-Manufaktur statt. Foto: kga

MARIENBORN – Die Konzerte des Musikvereins 1966 Mainz-Marienborn zum dritten Advent in der Kirche St. Stephan haben Tradition. Jetzt aber wurde das beliebte, etwa 30-köpfige Blasorchester zum zweiten Mal im Chausseehaus im Rahmen des offenen Adventskalenders bei der Amorella Kirsch Manufaktur begrüßt. Unter dem Titel „Kir(s)chenkonzert“ baten die Musiker um Spenden für die Finanzierung ihres Dirigenten Nico Leikam, der seit 2022 das Orchester leitet. Weihnachts- und Liebesmelodien, so kündigte Schriftführer, Konzertmoderator und Klarinettist Jürgen Haug das Programm an. Gespielt wurden alle seine Lieblingslieder, wie der Zuhörer im Laufe des Abends während der kurzweiligen Moderation erfahren durfte.

Manch ein Besucher mag überrascht gewesen sein. Denn wer das Anwesen der Kirsch-Manufaktur betrat, stellte schnell fest, dass das Konzert draußen unter freiem Himmel stattfinden sollte. Der Hof war geschmückt, die Musiker hatten sich einen Wagenunterstand zur Bühne umfunktioniert und ihre Notenpulte und Stühle aufgestellt. Die Hausherren, die Familie Mossel, hatte Glühwein und heißen Saft im Angebot, den viele Gäste dankbar in die Hände nahmen.  Einfache Holzbänke standen vor der Bühne aufgereiht. Ein leichter Nieselregen fiel. Wohl dem, der eine warme Mütze und dicke Jacke angezogen hatte. Manche wussten Bescheid, sie hatten sich sogar Sitzkissen und Decken mitgebracht.

Neben Rentier „Rudolph“ und Schneemann „Frosty“, kam auch Jennifer Rush ins Chausseehaus. „The Power of Love“ und danach eine „Aria d’Amour“. „Es ist das Fest der Liebe und dazu gehören eben auch Liebeslieder“, erklärte Haug den Gästen trocken und lud schon einmal vorsorglich für das nächste Konzert am 3. Advent ein. Er meinte in einer kurzen Pause: „Jetzt wäre die Zeit, sich noch einmal einen Glühwein zu holen, dann geht es weiter mit einer klingenden Weihnacht aus unserem Repertoire.“

Immerhin die Noten von 900 Musikstücken lägen beim Verein im Schrank, heißt es auf der Webseite. Da ist dann natürlich auch viel für den kalten Winter dabei. Und schon tönten in einem langen und schönen Potpourri entsprechende Melodien über den Hof. Im Publikum saßen manche geduckt unter ihrem Regenschirm, viele sangen mit. Es waren die alten Lieder, die jeder noch aus seiner Kindheit kennt. Kein Wunder, dass Haug jeden Beitrag als seine Lieblingsmelodie bezeichnete. Entzückt blickten auch die Zuhörer, als die vertrauten Lieder erklangen.

Die Musiker saßen in Pudelmütze und dicker Jacke, die Handschuhe mussten sie ablegen. Und auch Dirigent Leikam stand in dickem Parka vor seinen Musikern. Er verlangte ihnen alles ab, aber sie gaben auch alles für ein am Ende gelungenes Open-Air-Konzert, das mit Jubel und Applaus belohnt wurde.

 

kga