RÜSSELSHEIM – „Wasserstoff ist der Hoffnungsträger beim klimafreundschaftlichen Umbau der Wirtschaft“, sagt Maik Landwehr, Geschäftsführer der Stadtwerke Rüsselsheim. Einen Großteil des begehrten Energieträgers wird Deutschland zwar importieren müssen, dennoch braucht es im Land ein großflächiges Verteilungsnetz. Bis zum Jahr 2032 soll schrittweise ein Wasserstoff-Kernnetz entstehen, dessen Leitungen eine Gesamtlänge von fast 10.000 Kilometer umfassen.
In die Vorbereitung und Planung dieses Netzes sind auch die Stadtwerke einbezogen. „Rüsselsheim verfügt über eine gute Lage“, unterstreicht Maik Landwehr. Das geplante übergeordnete Netz führt entlang der Opel-Flächen und des Neubaugebiets Eselwiese. Die Stadt hat demnach gute Chancen, an das Kernnetz angebunden zu werden. „Deshalb haben sich die Stadtwerke mit Datenlieferungen an der offiziellen Netzentwicklungsplanung beteiligt. „Nun gehen wir den nächsten Schritt und wollen den Unternehmen im Netzgebiet die Chance geben, ihren Wasserstoffbedarf konkret zu benennen.“
Grüner Wasserstoff spielt eine Schlüsselrolle, damit Deutschland bis 2045 klimaneutral wird. „Grün“ wird Wasserstoff, wenn er mit Hilfe von Strom aus erneuerbaren Quellen gewonnen wird.
Auf ihrer Website haben die Stadtwerke eine Wasserstoffbedarfsabfrage für Gewerbe- und Industrieunternehmen hinterlegt. Interessenten können sich einfach registrieren und den Bedarf unverbindlich und kostenlos vormerken. „Eine gemeinsame Infrastrukturplanung entlang der Kundenbedürfnisse mithilfe einer schnellen, einfachen und digitalen Erfassung von Bedarfen ist der erste Schritt in Richtung Realisierung“, erklärt Landwehr.
Wer mehr zu dem Thema und vor allem zur Anmeldung seiner Bedarfe wissen möchte, kann sich an Geschäftsführer Maik Landwehr wenden.Maik.landwehr@stadtwerke-ruesselsheim.de
Wasserstoff ist übrigens ein Thema bei der Kinderuni, die die von der Stadt Rüsselsheim zusammen mit der Hochschule Rhein-Main veranstaltet und von den Stadtwerken Rüsselsheim unterstützt wird. „Wasserstoff – ein Stoff mit Superkräften“ heißt der Titel der 2. Vorlesung, die am Samstag, 7. Dezember, um 10.30 Uhr in der Hochschule Rhein-Main, Am Brückweg 26, beginnt.
Was dieses Gas alles kann, wie man damit Energie speichert und wie man es mit einer Brennstoffzelle schafft, Strom zu erzeugen, zeigen Prof. Dr. Birgit Scheppat und Prof. Dr. Saskia Biel in spannenden Experimenten und Beispielen während ihres Vortrags. Beide forschen und lehren am Fachbereich rund um den Alleskönner Wasserstoff im Fachgebiet der Angewandten Physik.
www.stadtwerke-ruesselsheim.de/wasserstoff
Jürgen Gelis
Stadtwerke Rüsselsheim GmbH