LAUBENHEIM – Die Weinanbaugemeinde Laubenheim hat viele schöne Wanderwege in den Weinbergen. Nicht alle sind der Öffentlichkeit bekannt. Die neu konzipierte Wanderroute „Bänkelches Weg“ stellte die Initiative „Laubenheim macht“ jetzt allen Interessierten bei einer ersten Wanderung vor. Dazu trafen sich rund 50 Interessierte bei schönem Frühlingswetter am Ausgangspunkt, dem Eingang zum Laubenheimer Park.
Gartenführerin Jutta Eppelmann, Sprecherin von „Laubenheim macht“, stellte zunächst die Einzelheiten des neuen Rundwanderweges vor. Es handelt sich um eine 6,08 Kilometer lange Rundstrecke, auf der 120 Höhenmeter zu bewältigen sind. Die Tour führt vom Laubenheimer Park über den Spielplatz Hans-Zöller-Straße, Klosterheck und Jungstück zur Bank an den zwei Felsen. Weiter geht es zum südlichen Aussichtspunkt mit Blick auf das gesamte Rhein-Main-Gebiet und dann zurück zum Startpunkt Laubenheimer Park. Sieben von der Initiative aufgestellte Sitzgelegenheiten, nachhaltig gebaute Bänke, laden während der Tour zum Ausruhen ein. 100 Hinweisschilder weisen den Weg, darunter eines mit QR-Code am Eingang des Parks, für das noch ein dauerhafter Ort gesucht wird. Es handele sich um einen Rundweg abseits der ausgetretenen Pfade, der allerdings für Rollstuhlfahrer und Rollatoren nicht geeignet ist. „Man muss schon laufen können“, betonte Jutta Eppelmann. Diese Tour sei auch für Touristen interessant. Denkbar sei, dass künftig Winzer Weinproben entlang der Route anbieten. Der Ortsbeirat und die Vereine sind in die Planungen involviert. „Wir wollen diese Route mit Leben füllen.“
Nach der Begrüßung starteten die rund 50 Wanderinnen und Wanderer die Tour. Einige hatten Nordic-Walking-Stöcke dabei. Begleitet wurden sie von vier Hunden. Zunächst ging es rauf zur Bank an den zwei Felsen, wo die erste kurze Rast eingelegt wurde. Hier plant die Initiative die Errichtung eines Weintisches. Der Heimat- und Verkehrsverein habe seine Unterstützung zugesagt, teilte Eppelmann mit. Unter den Wanderern war auch Ortsvorsteher Norbert Riffel. „Als Ortsvorsteher freue ich mich riesig über eine solche Initiative“, sagte der erste Laubenheimer Bürger. „Die Politik kann nicht alles leisten. Jutta Eppelmann und ihre Initiative haben sich hervorragend eingebracht.“ Lobende Worte fand auch Weinkönigin Ella I., die ebenfalls mitwanderte. „Ich finde, das ist eine richtig schöne Idee“, meinte die Weinmajestät. Diese habe einen großen Mehrwert für die Gemeinschaft und für die Gemeinde.
Die Wanderung führte weiter zum südlichen Aussichtspunkt und dann zurück zum Laubenheimer Park. Abschließend gab es im benachbarten Laubenheimer Kirchlein als Belohnung für alle Teilnehmenden einen kleinen Umtrunk. Spenden waren willkommen. Zwangloses Kennenlernen war angesagt.
Die Initiative „Laubenheim macht“ entstand vor rund einem Jahr und besteht inzwischen aus rund 25 bis 30 Interessierten. „Es geht darum, nachhaltig vor Ort aktiv zu werden“, erläuterte Jutta Eppelmann. „Jeder kann etwas und macht, wie er sich einbringen kann. So etwas gab es in Laubenheim noch nicht.“ Geplant sind etwa ein Nähcafé, ein Repair Café und weitere Wanderungen. Regelmäßige Treffen der Initiative finden jeweils am ersten Montag des Monats um 18.30 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum statt. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage nebenan.de sowie auf Facebook und Instagram.
Oliver Gehrig
