KOSTHEIM – Es gibt Elferräte, Ehrenräte, Narrenräte und außerdem noch kleine und große Räte. Beim KCV sind Gönner und Förderer das Kostheimer Carneval-Vereins in einem „Großen Rat“ erfasst. Diese Institution wurde mit Persönlichkeiten aus der Wirtschaft vor Jahrzehnten ins Leben gerufen und im ist Laufe der Zeit prächtig gewachsen. Der „Große Rat“ ist also ein guter Rat, der im Gegensatz zum Sprichwort nicht teuer ist, sondern ein wertvoller Bestandteil des Verein.
Seit vielen Jahren schon ist der KCV fastnachtlich mit dem Kloster Eberbach verbunden und folglich führte – auf Einladung des Sprechers des „Großen Rates“, Dr. Michael Germann, der diesjährige Ausflug – am 10. August – auch in diese altehrwürdige Anlage. Der Tag sollte nicht nur zur kulturellen und „weinigen“ Weiterbildung dienen, sondern auch dazu, dass sich die Freunde des „Großen Rates“ und Ihre Partnerinnen und Partner auch außerhalb der Kampagne – sozusagen mitten im fastnachtlichen Jahr – einmal treffen.
Sehr positiv angetan waren die 24 Teilnehmer vom einmaligen, mittelalterlichen Ambiente des Klosters.
Die Führung begann im gruselig dunklen Kabinettkeller. Die Wände sind vom jahrhundertealten Botrytis-Pilz schwarz gefärbt, was eine fast schon unwirkliche Atmosphäre erzeugt. Stilvoll wurde die erste Probe auf einem von Kerzen erleuchteten alten Fass angeboten. Martin Blach, der Vorsitzende der Stiftung Kloster Eberbach (treues Mitglied auch im „Großen Rat“) offerierte am Anfang der Probe eine Runde perlenden Sekt vom Staatsweingut, zur Einstimmung.
Launig und kompetent führte der Gästeführer des Kloster Eberbach in die Geschichte des Klosters und in das Leben der Mönche ein. Nach dem Sekt und der ersten Probe ging es, treppauf und treppab, quer durch das Kloster. Erkundet wurden: das Laien-Dormitorium, das Mönch-Dormitorium, die Basilika, das Refektorium und der Kapitelsaal. An jeder Station erfuhr man interessantes zur Geschichte des Klosters. Humorige und auch sehr ernste Geschichten über das Klosterleben wurde berichtet. Die edlen Weinproben des Staatsweingutes Hessen waren genussvolle Höhepunkte. Das gemeinsame Abendessen in der Klosterschenke bot reichlich Gelegenheit auch außerhalb der Kampagne zu kommunizieren. Präsident Thomas Gill lobte den fabelhaft organisierten Ausflug.
„Im stilvollen Ambiente – neu konzipiert – wird diese Event-Tour ihre Fortsetzung im kommenden Jahr finden,“ versprach der „Große Rats-Sprecher“ Dr. Michael Germann den begeisterten Teilnehmern.
Herbert Fostel