
RÜSSELSHEIM – „Ich danke allen Schulen, die sich dem Problem mit Elterntaxis entgegenstemmen und Lösungen erarbeiten. Ganz aktuell gratuliere ich der Grundschule Innenstadt und der Schillerschule zu ihren erarbeiteten Schulmobilitätsplänen“, sagte Stadtrat Nils Kraft während des dritten Netzwerktreffens „Besser zur Schule Rüsselsheim“. Das Netzwerk „Besser zur Schule Rüsselsheim“, gegründet Ende 2022, vereint verschiedenste Akteure und baut auf dem gleichnamigen Beratungsprogramm sowie den integrierten Schulmobilitätsplänen auf. Es setzt sich aus Vertreter*innen der Stadtverwaltung, Rüsselsheimer Schulen, dem staatlichen Schulamt, dem Stadtelternbeirat der Ortsverkehrswacht und dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) zusammen. Unterstützung erhält das Netzwerk durch das Fachzentrum Schulisches Mobilitätsmanagement des Landes Hessen, angesiedelt bei der regionalen Gesellschaft für Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement (ivm), das auch Teil des Rüsselsheimer Netzwerks ist.
Modernes, ganzheitliches Schulmobilitätskonzept
Rund ein Jahr Arbeit steckt in den fertiggestellten Schulmobilitätsplänen. Anlass für die Beteiligung am Programm war der gemeinsame Wunsch, die Schulwege für die Kinder sicherer zu gestalten und dass die Kinder ihren Schulweg möglichst eigenständig zurücklegen können. Gemeinsam mit vielen Akteur*innen wie Elternvertretung, Schulleitung, Schüler*innen, Verwaltung und Politik wurden im Rahmen einer Ortsbegehung und in begleitenden Workshops jeweils rund 30 Maßnahmen entwickelt, die nun gemeinsam in Umsetzung gebracht werden sollen.
In den Schulmobilitätsplänen sind verschiedene Maßnahmenfelder festgelegt. Diese umfassen den Autoverkehr, der unter anderem Kontrollen, Sanktionen und die Installation von Geschwindigkeitsdisplays einschließt. Ebenso werden Maßnahmen für den Fußverkehr ergriffen, die sich auf die Schaffung sicherer Querungen sowie die Kennzeichnung von sicheren Wegen fokussieren („Gelbe Füße“). Zusätzlich werden Maßnahmen für den Radverkehr ergriffen, die eine Verbesserung der Radinfrastruktur und umfassende Informationsangebote beinhalten. Darüber hinaus werden Aspekte der Information, Kommunikation, Organisation und Rahmenbedingungen berücksichtigt. Hierzu gehören beispielsweise Maßnahmen, die Alternativen zum Elterntaxi aufzeigen oder die Integration von Themen rund um Verkehr und Mobilität in den schulischen Alltag fördern.
Die Pläne überreichte Felix Rensch-Opelt von der ivm. Er sagte: „Die erfolgreiche Fertigstellung der Schulmobilitätspläne für die beiden Grundschulen und die zügige Umsetzung erster Maßnahmen bestätigt uns in unserem dialogorientierten Beratungsansatz, in dem Vertreter*innen der Schulen und Kommunen gemeinsam mit den Schüler*innen arbeiten. Der Fokus unseres Beratungsprogramms ‚Besser zur Schule‘ liegt auf einer konstruktiven Vernetzung von Schule und Kommune“.
Hessische Schulen, Schulträger und Kommunen können kostenfrei an dem Beratungsprogramm teilnehmen, um den Verkehr von und zu Schulen nachhaltiger, sicherer und umweltfreundlicher zu gestalten. Informationen zum Beratungsprogramm sind zu finden unter www.besserzurschule.de.
In Rüsselsheim haben bereits sieben Schulen einen Schulmobilitätsplan. Weitere Pläne sind in Erarbeitung.
Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main