LERCHENBERG – Bei der Kostümsitzung des LCC in Marienborn grüßte Michael-Dieter Becker als Sitzungspräsident auch die gastgebenden „Brunnebutzer“, die seinem Verein noch für mindestens fünf bis zehn Jahre Asyl gewähren sollen, da das heimische Bürgerhaus eine ewige Baustelle ist. Nach der musikalischen Eröffnung mit Stimmungsmacher Pit Rösch brachte Alexander Lang als Protokoller („Schinderhannes auf der Flucht“) viel Lokalpolitik in seinem Protokoll unter: „Es gibt auch schlimmeres auf der Welt, wie die Reduktion von Feinstaub an Silvester.“
Bei Bernhard Knab (Deutscher Michel) blieb kein Politiker verschont. Ein Rat von ihm: Die Greta-Jünger sollten bei der Klimakrise den Bogen nicht überspannen. Nachtwächter erzählte Adi Guckelsberger von einem Ehepaar, bei dem die Gattin eine Teppichbrücke erstehen wollte. Der Gatte äußerte sich dazu ganz trocken: „Wo es keinen Verkehr gibt, macht eine Brücke keinen Sinn“. Gleich zwei Redner verkörperten das Mutti-Söhnchen: Matthias Bott, die „Nachtkapp“ aus Meenz, erzählte von seiner alkoholgetränkten Zeugung. Frank Böhme erkannte, dass es Dinge in der Nacht gibt, die man so nicht mit Mutti macht. Diese Erkenntnis kam jetzt erst mit 50, frisch verheiratet mit seiner zappenden Hilde. Dies soll nun die letzte dolle Nummer aus der Muttersöhnchen-Serie sein: „Lieber nochmal Mutti fragen“.
Die Altrheinstromer ließen mit ihren Liedern das Stimmungsbarometer steigen. Den Tänzerinnen vom Ebersheimer Carneval-Verein kamen in diesem Jahr aus dem australischen Busch. Einen Tanz der Aliens zeigte das Ballett des gleichnamigen LCC aus Lörzweiler.. Toll auch der Auftritt der Klinik-Athleten. Mit Leitern, Werkbänken und übergroßen Fieberthermometern zeigten die strammen Mannsbilder ihre schwindelerregende Akrobatik.
Auch Dieter Meisenzahl, Reni Beck, Sound of Weisenau, die Altrheingarde und das Duo HeDieMeenzer trugen zum Gelingen der Sitzung bei.