Bretzenheim – Der Ferienpass 2018 vom Jugendamt der Stadt Mainz bot in seinem Programm einen Besuch in der „Feuerwache 1“ in Mainz-Bretzenheim an. 19 Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren samt ihrer drei Betreuer vom Jugendamt erhielten beim Besuch der Feuerwache Bretzenheim einen Einblick in die Arbeit der Feuerwehr.
Neben dem Löschen von Feuern übernimmt die Feuerwehr noch jede Menge weitere Aufgaben. Auch die vielen Fahrzeuge in der Wagenhalle konnten besichtigt werden und zwei Feuerwehrmänner erklärten ihnen, wie alles funktioniert. Es begann mit einer theoretischen Einführung im Schulungsraum, wobei man den Kindern den Sinn und Zweck eines Rauchmelders erklärte. Für die Küche sei ein Gerät, was auf Wärme reagiert, vorteilhafter, meinte Pascal Noack vom Fachbereich Sicher zum Einsatz.
Für die anschließende Führung über das komplette Gelände wurde die Gruppe geteilt. Über die Turnhalle im Dachbereich hin zu den Fitnessräumen ging es in die Werkstatt, in der drei Mitarbeiter die Atemschutzgeräte warteten und auf Tauglichkeit überprüften. In einem „Käfig“, in dem Hindernisse wie Leitern, Stricke oder Reifen montiert waren, konnte jedes mutige Besucherkind seine Geschicklichkeit testen. Die Feuerwehr schickt allerdings ihre Männer mit voller Montur und Atemschutz durch die Reifen. Bei den Kollegen in der Feuerwehrleitstelle kommen an die 600 Telefongespräche an einem Tag rein, nicht jeder bedeutet einen Einsatz. Vom Wasserrohrbruch bis zum Wespenschwarm stand alles auf dem Tagesplan.
In der großen Fahrzeughalle zeigte Pascal Noack den Wagen der Einsatzleitung, die Drehleiter misst ganze 30 Meter auf dem Fahrzeug daneben. Es gibt auch ein Fahrzeug eigens für die Tierrettung, für die großen und kleinen Tiere sind die unterschiedlich großen Käfige im Heck in Setzkästen eingebaut und für die Retter lag ein Imkeranzug hinter einem Fahrzeugrolladen bereit. In Wechselcontainern befinden sich auch mobile Duschen, wenn die getragenen Schutzanzüge gleich an der Einsatzstelle geduscht werden müssen. Schere und Spreizer wurden demonstriert, das klassische Anwendungsgebiet des Spreizers ist das Herausreißen von Türen an einem Unfallfahrzeug.
Sogar ihren eigenen Strom und Licht können sie produzieren. Pascal holte eine Schlauchspitze vom Demowagen. „800 Liter Wasser gehen durch das Rohr, das ist schon eine ganze Menge, ab besten ist es man hält es zu zweit“, und schraubte einen zweiten Haltegriff an. Mutige konnten sich gegen Ende der Veranstaltung mit dem Schlauch selber und mit Unterstützung von Pascal Noack oder Philipp Wächter in der „Brandbekämpfung“ versuchen. Bevor es zum Fototermin mit den Profis und dem roten fahrbaren Untersatz in echter Montur kam.