BRETZENHEIM – Und das war der siebte Streich: Nach einer mäßigen ersten Hälfte und einer bärenstarken zweiten Hälfte setzten sich die Drittliga-Handballerinnen der SG Bretzenheim gegen den TSV Birkenau auch in der Höhe verdient mit 34:23 (16:15) durch. Für die Ischn war dieser Erfolg vor exakt 222 Zuschauern in der alten IGS-Halle der siebte Sieg in Serie. Damit bleiben die Bretzenheimerinnen dem verlustpunktfreien Spitzenreiter HC Leipzig weiter auf den Fersen. Kommende Woche kommt es dann ebenfalls in der heimischen IGS-Halle zum Show-down: Bretzenheim gegen Leipzig, Zweiter gegen Erster, mehr Spitzenspiel geht nun wirklich nicht.
Gegen die aggressiv und offensiv in einer 3-3-Deckung verteidigenden Gäste aus dem Odenwald tat sich die SG in der Anfangsphase sehr schwer. 5:5 und 7:7 hieß es, die Partie war äußerst ausgeglichen. Hinzu kam eine gehörige Portion Pech, als etwa Josi Dingeldein zweimal nacheinander den Pfosten traf und das Schiedsrichterduo dann noch eine rätselhafte Zwei-Minuten-Strafe gegen Lena Kahnert gab. So blieb es bis zum Pausenstand von 16:15 knapp und spannend. Das änderte sich im zweiten Durchgang. „Mit 90 Prozent gewinnt man kein Spiel“, hatte SG-Coach Christian Grzelachowski seinen Mädels in der Kabine gesagt und in seiner Pausenpredigt „mehr Leidenschaft und Herz“ eingefordert. Das setzten die Ischn eins zu eins um. Immer wieder machten sie jetzt das Spiel breit und kamen vor allem über die starke Linksaußen Linda Bach (neun Treffer) zu Torerfolgen. Einen Sahnetag hatte auch die rechte Rückraumspielerin Andrea Bonk erwischt. Die routinierte Linkshänderin steuerte ebenfalls neun Tore bei. Nervenstark präsentierte sich Jacqueline von Moltke, die alle vier Siebenmeter verwandelte. Da nun auch Torfrau Julia Wenselowski etliche schwierige Würfe entschärfte, zog die SG in einem Zwischenlauf auf 28:20 davon und gewann die Partie letztlich ungefährdet. Vor dem Kracher gegen den hohen Aufstiegsfavoriten aus Leipzig zeigt sich Grzelachowski selbstbewusst. „Die müssen und wir wollen.“ Der nervliche Druck, der auf den Leipzigerinnen lastet, könne zum Vorteil für die SG werden. Auf alle Fälle dürfte es bei diesem Gipfeltreffen richtig voll werden in der IGS-Halle.
SG Bretzenheim: Wenselowski, Schlesinger; Schmitt, Quetsch, Weber, Bach (9), Bonk (9), Mack (1), Römer, Dold, Dankwardt (1), von Moltke (4/4), Chwalek (4), Dingeldein (3), Kahnert (3), Kleinjung.