Start Gesellschaft Singend die Vereinsgeschichte fortführen Pop- und Gospelchor „NewWaySingers“ vor einem wichtigen Auftritt

Singend die Vereinsgeschichte fortführen Pop- und Gospelchor „NewWaySingers“ vor einem wichtigen Auftritt

Chorleiterin Trudi Schwalger (am Piano) gibt den Takt vor: New Way Singers bei der Probe für den wichtigen Auftritt. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

OBER-INGELHEIM – Das Konzert „Love and kisses“ verschnürt Melodien zu einem Strauß, der das Publikum verzaubert: Mit dem Bukett wollen die „NewWaySingers“ am Sonntag, 17. September nicht nur die Zuhörer erfreuen, sondern auch sich selbst ein wenig feiern. Gründe dafür gibt es mehrere.

Beim Besuch einer der Probe vor dem Tag, auf den der Chor aus Ober-Ingelheim seit Langem hinarbeitet, fallen nicht nur ihre guten Stimmen auf. Konzentriert folgen die Sängerinnen den Anweisungen der Dirigentin im Vier-Vierteltakt. Trudi Schwalger hat hier das Sagen. Seit 2004 ist sie als Chorleiterin in allen Chorgattungen unterwegs und leitet einige Chöre. Den Pop- und Gospelchor „NewWaySingers“ übernahm sie kurz vor dem Ausbruch der Pandemie.

Nach den Aufwärmübungen für die Stimmen kommt Zeit für die ernsten Noten. Es kommen die Lieder dran, die der Chor im September in der Burgkirche zum Besten geben wird. Einen besonderen Auftritt muss man sagen, denn damit soll das erste Vierteljahrhundert des Bestehens der „NewWaySingers“ innerhalb des Männergesangvereins Germania Ober-Ingelheim 1862 gefeiert werden.

„Genauer gesagt sind es 25 Jahre plus eins“, rechnet 1. Vorsitzende Monika Reble vor. 1997 habe „der Ober-Ingelheimer Gesangverein den Gedanken gehabt, den Schritt in die Moderne zu wagen“. Der erste Ingelheimer Gospelchor entstand. In ihrer Blütezeit hatte die Germania einen Männer-, Damen und einen gemischten Chor. Die Zeiten änderten sich. Hoffnungsvoll und vor allem rechtzeitig übergab der Vorstand die musikalischen Geschicke in die Hände der nachfolgenden Generation.

Aus dem Gospelchor wurden rasch die „New Way Singers“. 2017 verabschiedeten sie den gemischten Chor mit einem gemeinsamen Auftritt von der Bühne.

Mit Sicherheit lastet eine große Verantwortung auf den Schultern der aktuell 16 Sängerinnen von „NewWaySingers“. Schreiben sie doch zusammen mit den 60 Vereinsmitgliedern jene Geschichte fort, die unglaubliche 161 Vereinsjahre umfasst. Arm in Arm mit der gefühlten Meisterprüfung, die der Chor zur Pandemiezeit ablegen musste, tauchen gleich zwei weitere Gründe zur Freude auf.

Unter großer individueller Anstrengung wurde der Fortbestand des Chores sichergestellt. „Alle haben die Proben bei Zoom mitgemacht“, erinnert sich Reble. Als es wieder möglich wurde, „haben wir im Hof des Vereinsanwesens aber auch mal in einer Scheune gesungen“. Viel Lob kommt von der Dirigentin: „Es war der Chor mit der größten Disziplin bei den Online-Proben“.

Dass Corona das Jubiläumskonzert um ein Jahr verzögert hat, hat die Leidenschaft für das Singen in der Gruppe nicht geschmälert. „Singen beflügelt, singen macht Spaß“, lautet das Motto, das für den Chor einem Bekenntnis gleichkommt. „Wir wollen es beim Konzert mit dem Publikum teilen“, sagt Reble. Und wenn sich jemand von dem Strauß von Melodien beim Konzert verzaubern lässt, wird die Freude beim Chor umso größer.

Gregor Starosczyk-Gerlach

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Ich schreibe und fotografiere seit 2013 für Journal LOKAL - die lokale Zeitung. Die Begeisterung für die Lokalmedien entdeckte ich während des Studiums der katholischen Theologie und habe seit 2007 für Lokalzeitungen, öffentliche Einrichtungen und Online-Medien gearbeitet. Mich fasziniert der wunderbare Alltag. Unterwegs bin ich für Themen in Rheinhessen rund um Mainz.