Start Gesellschaft „Schöne Bestätigung unserer Arbeit“ Julius Wasem erhielt die Auszeichnung „Besten Jungwinzer 2023“

„Schöne Bestätigung unserer Arbeit“ Julius Wasem erhielt die Auszeichnung „Besten Jungwinzer 2023“

Bester Jungwinzer: Julius Wasem. Foto: Weingut Wasem

INGELHEIM – Drei Jahre nacheinander hat Julius Wasem eine Weinkollektion zum beim Lagen-Cup Rot nach Berlin geschickt. Diesmal waren die fünf ausgesuchten Weine – zwei aus 2020 und drei aus 2021 – die teilweise schon im Verkauf sind, offenbar so gut, dass die Jury Wasem zum „Besten Jungwinzer 2023“ kürte.

„Es ist eine schöne Bestätigung unserer Arbeit“, meint der junge Mann. In der Kategorie, die Winzer bis 35 Jahren bewertet hatte, solcher also, die sich, wie Wasem sagt, „neu aufstellen“, entsprachen die Anforderungen des Lagen-Cups Rot dem Anbauschwerpunkt, auf den sich das Weingut fokussiert.

Doch muss man sich erstmal trauen, seinen Wein als Nachwuchswinzers dem Urteil erfahrener Sommeliers, Weinhändler und Weinjournalisten zu stellen. „Etwa 600 unterschiedliche Weine aus den deutschen Weinbaugebieten sind eingestellt worden“, schildert der Jungwinzer, der 2019 nach dem Studium zum Önologen an der Hochschule in Geisenheim die Verantwortung für Weinberg und Keller übernommen und ihn mit seinem Bruder Philipp bewirtschaftet.

„Um so mehr bestätigt uns die Auszeichnung“, meint er, haben doch gleich der zweite und der dritte Jahrgang, die er mit dem Kellermeister Johannes Lutzenburg verantwortet, ihm die Trophäe eingebracht. „Es ist ein guter Erfolg. Doch wir sind sicher noch nicht da, wo wir hinwollen.“ Stetige Verbesserung sei ein Prozess. Fünf Mitarbeiter helfen übers Jahr auf den 25 Hektar großen Weinlagen in Ingelheim und Stadecken: seit 15 Jahren das gleiche Team. „Wir müssen im Weinberg akribisch arbeiten, damit wir zum Schluss im Weinkeller möglichst wenig tun müssen.“ Das ist der Plan für die jetzige Ernte. Kurz davor könne noch vieles passieren. Insgesamt „gehen wir aber sehr gesund in Richtung Lese.“ Zwar seien die Reben der Altweinberge „Kummer gewohnt und machen es gut“. Doch auch der „gleichmäßige, langsame Landregen von Anfang August tat dem Boden gut, der Wasser aufnehmen konnte“. Wie Wasem weiß, hat auch die Natur auf dem Weg zu weiteren Preisen ein Wörtchen mitzureden.

Gregor Starosczyk-Gerlach

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Ich schreibe und fotografiere seit 2013 für Journal LOKAL - die lokale Zeitung. Die Begeisterung für die Lokalmedien entdeckte ich während des Studiums der katholischen Theologie und habe seit 2007 für Lokalzeitungen, öffentliche Einrichtungen und Online-Medien gearbeitet. Mich fasziniert der wunderbare Alltag. Unterwegs bin ich für Themen in Rheinhessen rund um Mainz.