VG-NIEDER-OLM/INGELHEIM/MAINZ-BINGEN – Die Verbandsgemeinde (VG) Nieder-Olm, die Stadt Ingelheim und der Landkreis Mainz-Bingen stehen in engem Kontakt mit ihren polnischen Partnergemeinden, um Unterstützung nach den verheerenden Hochwasserkatastrophen zu leisten, die Teile Europas, insbesondere auch Polen, schwer getroffen haben.
Die Entwicklung der Hochwasserkatastrophe in der Partnergemeinde Głuchołazy habe die Initiatoren der Spendenaktion erschüttert, äußert sich VG-Bürgermeister Ralph Spiegler (SPD) zur Notlage in Głuchołazy. „In diesen schwierigen Zeiten möchten die Verbandsgemeinde Nieder-Olm Solidarität zeigen und die betroffenen Freunde in Głuchołazy unterstützen“, teilte die VG-Verwaltung mit.
„In mehreren Ländern Europas hat der Starkregen ganze Orte und Regionen unter Wasser gesetzt. So auch in der polnischen Stadt Głuchołazy, die Partnergemeinde der Verbandsgemeinde Nieder-Olm. Dort haben Rekordregenfälle immense Schäden angerichtet, wodurch die Stadt vor einer verheerenden Hochwasserkatastrophe steht und die Menschen dringend auf Hilfe angewiesen sind.“ Er befinde sich bereits im Austausch mit den Verantwortlichen in Głuchołazy um zu eruieren, inwiefern die Verbandsgemeinde in dieser Notsituation aushelfen und entlasten könne, so Spiegler.

„Nach Auskunft meines polnischen Kollegen Paweł Szymkowicz sind die Zerstörungen noch einmal deutlich verheerender als bei dem Jahrhunderthochwasser 1997. Die wunderschöne Altstadt in Głuchołazy hat gewaltige Schäden zu verzeichnen. Und die Versorgung mit Wasser, Gas und Strom ist zusammengebrochen. Nun gilt es, den Menschen in unserer Partnergemeinde zur Seite zu stehen.“
„Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um die notwendige Hilfe und Unterstützung zu leisten“, so Spiegler. Unsere Gedanken sind bei den Betroffenen. Seit vielen Jahren verbindet uns eine enge, freundschaftliche und beinahe familiäre Beziehung mit den Menschen vor Ort. In dieser schweren Zeit stehen die Bürgerinnen und Bürger der Verbandsgemeinde Nieder-Olm fest an der Seite unserer polnischen Freunde.“
Die Verbandsgemeinde bittet die Einwohnerinnen und Einwohner herzlich, eine Spende zu leisten, um den Betroffenen dieser Naturkatastrophe schnelle und wirksame Hilfe zukommen zu lassen. „Jeder Beitrag, ob groß oder klein, kann einen wertvollen Unterschied machen. Jeder Cent kommt an.“

Auch der Landkreis Mainz-Bingen und die Stadt Ingelheim berichten von Unterstützung für die Menschen im polnischen Katastrophengebiet, die jetzt anlaufen. Mittendrin wie Głuchołazy, liegt der Mainz-Binger Partnerlandkreis Nysa mit der gleichnamigen Stadt, die mit Ingelheim verschwistert ist. Die Region sei von dem Hochwasser sehr stark betroffen, so wurde zum Beispiel das Krankenhaus in Nysa überflutet und in Głuchołazy sind zwei Brücken eingestürzt. „Die Gemeinde ist somit zweigeteilt.“
Für die Mainz-Binger Partner ist daher klar: „Wir helfen, wo wir können“, sagten Landrätin Dorothea Schäfer, der Ingelheimer Oberbürgermeister Ralf Claus und der Nieder-Olmer Bürgermeister Ralph Spiegler unisono. Alle drei haben schon über verschiedene Kanäle am Wochenende Informationen gesammelt und am Montag dann offiziell ihren jeweiligen Anlaufstellen ihre Hilfe angeboten.
Alle drei sind sich einig, dass zunächst die polnischen Freunde den konkreten Hilfsbedarf für die Linderung von Notlagen oder den Wiederaufbau melden sollen. Wenn auch schweres Gerät für die Aufräumarbeiten benötigt wird, müsste zunächst von polnischer Seite eine Anfrage ans Land gerichtet werden, ehe das THW oder beispielsweise die Katastrophenschützer des Landkreises hier aktiv werden können. „Eine solche Flut haben wir seit Beginn der Aufzeichnungen noch nicht erleben müssen. Ich warte auf Deine Mitteilung, wann und wie wir helfen können“, schrieb Landrätin Dorothea Schäfer an ihren polnischen Amtskollegen Daniel Palimąka.
Auch Ralf Claus meldete sich per Mail bei Kordian Kolbiarz, Bürgermeister der Partnerstadt Nysa: „Ich bin erschüttert über die Bilder die mich aus Nysa erreichen. Wir in Ingelheim haben sofort unsere Unterstützung angeboten und helfen, wo immer Hilfe benötigt wird. Unsere Partnerstadt Neisse und der dazugehörige Landkreis wurden von einer Flut getroffen, mit der niemand in diesem Ausmaß gerechnet hat. Bilder aus Neisse zeigen uns die verheerenden Schäden, die das Wasser angerichtet hat“, so Oberbürgermeister Ralf Claus.
Die Stadt Ingelheim sei in Gedanken bei den Bürgern und Bürgerinnen der Partnerstadt Neisse, so Claus. Noch vor kurzem besuchte eine Delegation Ingelheim und präsentierte voller Stolz die Entwicklung ihrer Kommune.
Für die finanzielle Unterstützung hat die VG Nieder-Olm wurde ein eigenes Spendenkonto eingerichtet
Verbandsgemeinde Nieder-Olm
IBAN DE67 5605 0180 0017 0437 53
Verwendungszweck: 88268 – Spenden Hochwasser Glucholazy
Eine Spende sei auch per PayPal möglich, heißt es. Für Spendenquittung sollten im Verwendungszweck der Namen sowie die vollständige Adresse des Spenders vermerk sein.
Die Stadt Ingelheim hat ebenfalls für die Hochwassergeschädigten ein Spendenkonto eingerichtet.
Stadtverwaltung Ingelheim am Rhein, Sparkasse Rhein Nahe,
IBAN DE16 5605 0180 0031 0032 62, BIC MALADE51KRE
Verwendungszweck „Spenden Hochwasser Neisse“
Spendenquittungen können bei Bedarf ab einer Höhe von 300 Euro von Sabrina Herrmann von der Finanzverwaltung ausgestellt werden. Hierzu bitte eine E-Mail an sabrina.herrmann@ingelheim.de senden.