MAINZ – Der Karneval-Club Kastel (KCK) trauert um seinen Ehrenpräsidenten Jürgen Müller. Er verstarb im Alter von 84 Jahren nach langer schwerer Krankheit. „Jürgen Müller wird uns als Vorbild und Leitfigur für immer unvergessen bleiben“, würdigte KCK-Präsident Dirk Loomans den Verstorbenen. Müller war dem KCK 63 Jahre lang verbunden.
Über ein Vierteljahrhundert hinweg begeisterte Müller sein närrisches Auditorium mit Kokolores-Vorträgen und als Chef des Protokolls. Die ersten Erfolge feierte Müller 1958 als Nachwuchsredner beim KCK. Ein Jahr später schon holte KCK-Legende Rolf Braun den damals 22-Jährigen ins Präsidium.
Als das ZDF 1965 seine erste Fernseh-Fastnachtssitzung „Mainz bleibt Mainz“ ausstrahlte, stand Jürgen Müller als Redner der ersten Stunde in der Fernsehbütt. 20 Fernsehsitzungen sollten es werden. 1987 löste Jürgen Müller Adolf Schuchmann als KCK-Vizepräsident ab. 1997, als Rolf Braun nicht mehr als Präsident kandidierte, folgte ihm Jürgen Müller nach.
Bei der Jahreshauptversamlung 2006 gab Jürgen Müller als „der letzte Mohikaner“ der Gründergeneration nach 48 Jahren aktiver KCK-Führungsarbeit den Präsidentenstab weiter. Als Ehrenpräsident und Ehrenmitglied stand Müller dem Präsidium bis zuletzt mit Rat und Tat stets hilfreich zur Seite.
Die höchsten Anerkennungen für seine Verdienste um die Fastnacht wurde Jürgen Müller unter anderem von beiden Landeshauptstädten links und rechts des Rheins zuteil. Zudem war Jürgen Müller Träger des KCK-Siegels.