BRETZENHEIM –„Träume im Frühling“ war ein Konzert umschrieben, das nun für einen Ohrenschmaus der besonderen Art vor 70 Zuhörern im großen Saal des Vereins „Zusammenarbeit mit Osteuropa“ (ZMO) sorgte. „Die Musik nehme ihren Lauf“, sagte die ZMO-Vorsitzende Jutta Hager zu Beginn, bevor das Trio Vladlena Porozki (Klavier), Julia Shlyfer (Querflöte) und Dorothea Herrmann (Klarinette) die Bühne eroberte. Los ging’s mit dem Allegro con fuoco von Felix Mendelssohn Bartholdy, das sich zu einem musikalischen Frage-und-Antwort-Spiel entwickelte. Mal übernahm die Querflöte die Führung, dann die Klarinette, beides begleitet am Klavier. „Das Stück ging als ,Feiner kleiner Imbiss‘ in die Musikgeschichte ein“, erläuterte Vladlena Porozki, die als Moderatorin launig durch den Abend führte.
„Denn Mendelssohn hat es als Gegenleistung für Dampfnudeln und Rahmstrudel komponiert.“ Dass Nicolai Rimsky-Korsakow mehr als nur den berühmten „Hummelflug“ komponiert hat, wurde beim anschließenden „Song of India“ aus der Oper „Sadko“ deutlich, einem ruhigen und melodischen Stück für Querflöte und Klavier. Feierlich und schwungvoll ging es mit den „Vier Fantasien“ von Niels Wilhelm Gade weiter, einem Dänen, der in Leipzig mit Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy befreundet war. Der Romantiker Schumann war mit den „Drei Romanzen“ für Klarinette und Klavier vertreten, die er für seine Frau Clara Schumann komponiert hatte. Es folgten die „Russischen Volkstänze“ des Ungarn Béla Bartók als Soloklavierstück, schwungvoll vorgetragen von Vladlena Porozki. Auch für dieses Stück mit den Bartók-typischen Disharmonien gab es viel Beifall. Mit dem „Deux Interludes“ von Jacques Ibert endete der unterhaltsame Konzertabend.