Start Hessen Trotz geringem Bevölkerungsanstieg: Rüsselsheim beobachtet Klagen gegen Zensus 2022

Trotz geringem Bevölkerungsanstieg: Rüsselsheim beobachtet Klagen gegen Zensus 2022

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

RÜSSELSHEIM – Gemäß dem aktuellen Bericht des Hessischen Statistischen Landesamts lebten zum Stichtag 31. Dezember 2024 65.627 Menschen in der Stadt Rüsselsheim am Main. Dies zeigt einen geringen Anstieg um 20 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb von zwölf Monaten. Oberbürgermeister Patrick Burghardt sagt: „Rüsselsheim leidet trotzdem darunter, dass die Zahl der Bürgerinnen und Bürger nach dem Zensus 2022 massiv nach unten korrigiert wurde. Weil sich Ausgleichszahlungen an der Einwohnerzahl orientieren, entstehen dadurch auch in den Folgejahren deutliche Einnahmeverluste in Höhe von etwa 2,5 bis 3 Millionen Euro im Jahr.“

Durch die Ergebnisse des Zensus 2022 wurde die Rüsselsheimer Einwohnerzahl um 2.261 Menschen gesenkt. Die Stadt beobachtet daher die rechtlichen Verfahren, die andere Sonderstatusstädte wie Hanau oder Fulda gegen das statistische Landesamt eingeleitet haben, sehr genau. Auch sie hält sich die Möglichkeit offen, juristisch gegen die Zahlen des Zensus 2022 vorzugehen. So haben beispielsweise die Stadtverordneten der Großstadt Kassel aktuell beschlossen, gegen die Ergebnisse des Zensus den Klageweg zu gehen. „Die Kommunen stehen finanziell mit dem Rücken an der Wand und können weitere langfristige Einnahmeverluste nicht hinnehmen. Deswegen muss geklärt werden, wie es zu den Diskrepanzen bei den Einwohnerzahlen kommen kann“, sagt der Rüsselsheimer Oberbürgermeister abschließend.

Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main