HaMü – Zur ersten digitalen Sitzung des Ortsbeirates HaMü begrüßte Ortsvorsteherin Christin Sauer (Grüne) die Ortsbeiratsmitglieder via Cisco Webex online. „Es ist schön, Sie alle mal ohne Maske zu sehen“, sagte sie zur Eröffnung. Zuschauerinnen und Zuschauer sowie die Presse hatten die Möglichkeit, die Sitzung via Livestream von zu Hause aus zu verfolgen.
Topthema im Ortsbeirat waren das ungezügelte Bauen und die massive Nachverdichtung in Straßen wie An der Allee oder der Ricarda-Huch-Straße, wo der geplante Bau eines Hochhauses in unmittelbarer Kita-Nähe zu starken Protesten der Anwohner geführt hat (wir berichteten). Dazu verabschiedete der Ortsbeirat bei Gegenstimmen der Grünen und einer Enthaltung einen gemeinsamen Antrag von SPD und CDU, eine Kartierung der Flächen in HaMü, für die keine rechtskräftigen Bebauungspläne bestehen, zu erstellen. Diese soll dem Ortsbeirat als Arbeitsgrundlage und Handhabe zur Verfügung gestellt werden. „Wir wollen unser Wohnquartier schützen und lebenswert erhalten“, erläuterte Jürgen Zaufke (SPD). Wildwuchs gelte es zu verhindern. „Wir stochern bei Bauvoranfragen derzeit immer so ein bisschen im Nebel“, ergänzte Jutta Lukas (CDU). Die Pläne selber sollten in der Ortsverwaltung einsehbar sein. Anderer Meinung waren die Grünen. Der Antrag sei zu unbestimmt, meinte Dr. Manuel Bues (Grüne). Die Verwaltung sei ausgelastet, der Ortsbeirat könne das mit einem Blick auf die entsprechenden städtischen Internetseiten selbst bewältigen, sagte Ortsvorsteherin Sauer.
Weiteres Thema war das Gelände „Am Heiligenhaus“. In einem einstimmig verabschiedeten ÖDP-Antrag spricht sich das Gremium gegen einen Verkauf des städtischen Areals zu Gunsten einer Wohnbebauung und für den Erhalt des Grüns aus. „Es ist an der Zeit, ein Zeichen zu setzen und diese Liegenschaften als grüne Lunge unter Schutz zu stellen“, sagte Walter Konrad (ÖDP). „Wir sollten den Druck hoch halten“, bekräftigte Jürgen Zaufke (SPD). „Wenn auch das Thema Wohnbebauung wohl vom Tisch ist, das Thema Kita ist es noch nicht“, ergänzte Ortsvorsteherin Christin Sauer.
Ein Antrag und eine Anfrage der Grünen beschäftigten sich mit dem Hartenbergpark. Die Sanierung soll mit Mitteln aus der Sozialen Stadt vorangetrieben und der marode Lageplan am Eingang des Parks erneuert werden. Zudem sollen die bestehenden Grillplätze eingezeichnet werden.