LERCHENBERG – Für Menschen in Polen, die in Armut leben, engagiert sich die „Osthilfe“, und das seit 45 Jahren. Vor allem in den Regionen Katowice und Mrągowo werden Bedürftige unterstützt. Seinen Sitz hat der Verein auf dem Mainzer Lerchenberg, wo auch Karin und Hans Hely leben. Sie erinnern sich, wie im evangelischen Gemeindezentrum bergeweise Kleider- und Sachspenden gesammelt, vorsortiert und dann auf den Weg gebracht wurden. Erika Müller und ihre Familie waren über Jahrzehnte hinweg aktiv. Auch aus der katholischen Gemeinde gab es Unterstützung, Spenden trafen aus ganz Deutschland in Mainz ein. Verwaltungs- und Reisekosten fallen bei der Osthilfe nach wie vor nicht an, da alles durch ehrenamtlichen Einsatz ermöglicht wird. Nachdem coronabedingt keine Fahrten nach Polen möglich waren, nutzte das Ehepaar Hely 2024 die Gelegenheit zu einem Besuch im Nachbarland. Gern denken sie als aktive Vereinsmitglieder zurück an herzliche Begegnungen und geben Einblicke in Notlagen.
In Swietochlowice trafen sie eine Frau, die seit Jahren tapfer gegen Multiple Sklerose kämpft. Trotz ihrer Krankheit engagiert sie sich als Religionslehrerin. Der Verein Osthilfe unterstützt sie und weitere Erkrankte, um deren hohe Kosten für Medizin und Zubehör mitzudecken. Auch nach Dziegielow werden Medikamente und Pflegehilfsmittel aus Mainz gesendet. Da es in Altenpflegeheimen dort an vielem fehlt, sind auch Bettwäsche und Handtücher willkommen.
Zudem unterstützt die Osthilfe Menschen jeden Alters in schwierigen sozialen Verhältnissen, etwa in Zabrze, wo in einer Kindertagesstätte Sinti- und Romakinder betreut werden. „Hier lernen, lachen und singen gut 80 Mädchen und Jungen“, berichten Karin und Hans Hely. „Dank des Engagements der Betreuerinnen erleben sie, wie wichtig Nächstenliebe und Wertschätzung sind.“ Durch Hilfe bei den Hausaufgaben können sie noch besser lesen und schreiben lernen.
In Mrągowo in Masuren arbeitet die Osthilfe unter anderem mit Pfarrer Bardo Polok zusammen. Er kam mit zum Besuch bei Hilfsbedürftigen, die mitunter auch im hohen Alter in einfachen Bedingungen leben müssen, ob abgelegen auf dem Land, ohne fließendes Wasser, oder in einer kleinen Dachwohnung. Auch zu anderen Helferinnen und Helfern vor Ort hält der Verein guten Kontakt. Verlässlich verteilen sie Geld- und Sachspenden und organisieren Unterstützung. „Die vom Verein Osthilfe überwiesenen Gelder kommen wirklich Bedürftigen zugute“, betonen Karin und Hans Hely. „Jede Spende hilft, Leid zu lindern und neue Hoffnung zu schenken.“
Um bei auftretenden Notfällen zeitnah helfen zu können, ist auch 2025 ein reger telefonischer Austausch mit bewährten Kontaktpersonen in Polen geplant. Auch Pflegehilfsmittel und nicht abgelaufene Medikamente werden gern entgegengenommen und an Bedürftige weitergegeben.
Kontakt per Email an osthilfe.mz-lerchenberg@t-online.de, Spendenkonto: Osthilfe Volksbank Darmstadt Mainz. IBAN: DE21 5519 0000 0397 5480 25
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