MOMBACH – Das Phänomen Gestank hat in Mombach einen langen Bart. Kurioserweise scheint die Ursache dieses Problems weiterhin ein Rätsel, wie das die jüngste Sitzung des Ortsbeirats vermittelte. Die Diskussion wurde diesmal durch einen Antrag der SPD-Fraktion angestoßen. SPD-Fraktionssprecher Horst Böcher betonte, dass der Mainzer Wirtschaftsbetrieb bereits erhebliche Anstrengungen unternommen habe, um die Geruchsbelästigung zu reduzieren. Trotzdem seien die Gerüche nach wie vor deutlich wahrnehmbar. Die SPD-Fraktion schlug daher vor, die offenen Vorklärbecken und andere Becken in der Kläranlage zeitnah abzudecken.
Karin Lieber (CDU) empfahl, die Entscheidung über technische Maßnahmen dem Wirtschaftsbetrieb zu überlassen und den Wortlaut des Antrags wesentlich zu ändern, was Böcher jedoch ablehnte. Er wolle der Stadt „alle Möglichkeiten geben, zu erklären, was machbar ist und was nicht“.
Ansgar Helm-Becker (Grüne) vermutete, dass der Hauptsammler die Ursache sei, da der Geruch insbesondere nach einer trockenen Phase in einer feuchten Periode entstehe. Diese Erklärung fand jedoch im Gremium wenig Anklang. Letztendlich stimmte der Ortsbeirat dem Antrag zu. Lieber kommentierte: „Ein lebenswertes Mombach sollte frei von Fäkaliengeruch sein“. Ihr Fraktionskollege Bernd Emmrich ergänzte, dass die Schwankungen des Geruchs untersucht werden müssten. Die Bemerkung von Michael Ziegler (FDP): „Wir sollen uns das vor Ort ansehen“, ergänzte Ortsvorsteher Christian Kanka (SPD) später um die Einladung an den Ortsbeirat, fachliche Auskünfte zur Angelegenheit am 6. Februar bei einem Besuch einem Besuch im Wirtschaftsbetrieb in Mombach einholen zu können.
Der Antrag der Grünen, Informationen zur kommunalen Wärmeplanung für Mombach zu erhalten, wurde ebenfalls angenommen. Zudem beschloss das Gremium mehrheitlich einen Antrag der FDP zum „Effektiven Schutz für das Tierheim in der Silvesternacht“. Dabei wird die Verwaltung aufgefordert, die rechtlichen Möglichkeiten für ein Feuerwerksverbot im Umfeld des Tierheims zu prüfen, um den dortigen Bewohnern Stress zu ersparen.
Gregor Starosczyk-Gerlach