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Verbandsgemeinde Bodenheim hat Energieverbräuche im Blick Bürgerinnen und Bürger können eigene Energiekosten leicht lenken

BODENHEIM – Ökonomisch wie ökologisch macht es immer Sinn, die eigenen Energieverbräuche im Blick zu behalten. Besser aber noch, wenn man sie auch lenken kann; dies umso mehr seit im Januar 2021 die CO2-Steuer eingeführt wurde.

Während Kommunen, wie die Verbandsgemeinde Bodenheim und die angehörigen Ortsgemeinden das KomBiReK-Portal der Energieagentur RLP, eine Abkürzung für „Kommunale Treibhausgas-Bilanzierung und regionale Klimaschutzportale in Rheinland-Pfalz“, nutzen, sollten Bürgerinnen und Bürger Wärme- und Strombedarf ihrer aktuellen Jahresabrechnungen in den Blick nehmen. Wenn Sie nicht einschätzen können, ob der Verbrauch im vertretbaren Bereich liegt, können Sie ihn auch in www.heizspiegel.de und www.stromspiegel.de übertragen. Die vom Bundesumweltministerium geförderten Internetseiten analysieren und sortieren die Rangfolge kostenlos für Sie ein.

Wer den Energieverbrauch aktiv reduzieren möchte, kann technische Hilfen und finanzielle Förderungsmöglichkeiten beim Klimaschutzmanager der Verbandsgemeinde Bodenheim, Markus Forscher unter 06135/72125 oder klimaschutz@vg-bodenheim.de erfragen. Herr Forschner berät Sie gerne auch zur energetischen Sanierung Ihres Wohnhauses.

Auch Maßnahmen zur eigenen Stromerzeugung sind unkompliziert in der Anwendung, betont Landrätin Dorothea Schäfer. Kleinere Plugin-Photovoltaikmodule können sogar einfach an die Steckdose angeschlossen werden. Sie decken die eigene Grundlast ab und werden zudem finanziell zu 20% durch den Landkreis Mainz-Bingen gefördert. Größere Anlagen mit Batteriespeicher fallen ebenfalls unter das Förderprogramm „KLIMAFIT-DURCHSTARTEN“ des Landkreises. Informationen finden Sie auf der Homepage www.mainz-bingen.de.

Was bietet die Verbandsgemeinde Bodenheim?
Im Verkehrsbereich unterstützt Sie die Verbandsgemeinde Bodenheim bei der CO2 Einsparung durch Bereitstellen eines E-Carsharing-Fahrzeuges auf dem Bodenheimer Parkplatz „Am Dollesplatz“. Car-Sharing ist nicht nur ein Angebot in Großstädten. Durch das Autoteilen müssen Sie sich wegen einzelner Fahrten bestimmt kein eigenes Auto zulegen; reservieren Sie über die App Hop-On und Ihnen steht ein nagelneues E-Auto zur Verfügung. Das Angebot des Partners Mainova bietet zudem die Möglichkeit, ohne großen Aufwand und zu günstigen Konditionen ein Gefühl für E-Autos zu erhalten. Bereits am ersten Wochenende wurden über 700 km von Interessierten zurückgelegt. Das ist ein vielversprechender Anfang, von dem sich die Verwaltung auch eine Anstoßwirkung für Nachahmer erhofft.

Zur Unterstützung des Radverkehrs und des öffentlichen Nahverkehrs errichtet die Verbandsgemeinde zusammen mit den Ortsgemeinden Bodenheim und Nackenheim in diesem Jahr neue Fahrrad-Sammelschließanlagen und Rad-Abstellanlagen an den Bahnhöfen. Die Ortsbürgermeister Thomas Becker-Theilig und Rene Adler freuen sich mit Bürgermeister Dr. Robert Scheurer über die neuen, sicheren Abstell-Möglichkeiten an den Bahnhaltepunkten in Bodenheim und Nackenheim, weil sie das Bahnfahren noch attraktiver machen. Wer sein Rad sicher abstellen kann, nutzt vielleicht auch ein teureres E-Bike, um an die Bahn zu kommen. Damit rücken die Bahnhöfe auch für die von der Bahnstrecke entfernter gelegenen Gemeinden Gau-Bischofsheim, Harxheim und Lörzweiler in greifbare Nähe.
Für den touristischen E-Bike-Verkehr hat die Verbandsgemeinde Bodenheim die Kennzeichen für kostenlose Elektroladestationen in Gutsausschänken, Straußwirtschaften und Gaststätten erdacht und rheinhessenweit auf den Weg gebracht. So können Sie die Stationen zum kostenlosen Laden des E-Bikes mittlerweile auf Ihren Touren in der gesamten Region finden.

Zurück zum KomBiReK-Portal: Die Klimaschutz-Software fasst die allseits bekannten CO2-Erzeugersparten Verkehr, Industrie, kommunale Einrichtungen und Haushalte auf dem Verbandsgemeindegebiet zusammen und bilanziert selbständig den jährlichen CO2-Ausstoß. Denn nur was man kennt, sieht man (J.W.v.Goethe). Denn die nicht unerheblichen Mehrkosten für den Verbrauch von Kraftstoff, Heizöl oder Erdgas durch die CO2-Steuer trifft alle. Seit Januar 2021 wird eine Umlage von 25 Euro pro Tonne CO2 im Verkehrs- und Wärmebereich erhoben, die bis 2025 auf 55 Euro steigen wird. Kenntnisse über mögliche Einsparungen von Energieverbräuchen und Treibhausgas-Emissionen sind daher wichtig, um die Kassen zu schonen, ob nun kommunal oder privat. Zugleich dient es dem Klimaschutz!

Astrid Oswald
Verbandsgemeinde Bodenheim