Start Mainz-Bretzenheim Viel Lob und Beifall für Claudia Siebner Verabschiedung >>>Langjährige Bretzenheimer Ortsvorsteherin bleibt...

Viel Lob und Beifall für Claudia Siebner Verabschiedung >>>Langjährige Bretzenheimer Ortsvorsteherin bleibt dem Stadtrat und dem Ortsbeirat erhalten

Claudia Siebner erhielt von OB Nino Haase als Dankeschön Blumen und ein großes Mainz-Bild. Foto: Oliver Gehrig

BRETZENHEIM – Viel Lob und Beifall gab es für Claudia Siebner (CDU), die im Anschluss an die konstituierende Sitzung des Ortsbeirates von rund 150 Gästen im Gemeindesaal von St. Bernhard nach zehn Jahren als Ortsvorsteherin aus ihrem Amt verabschiedet wurde. „Es ist eine besondere Ortsvorsteherin, die aus dem Amt ausscheidet“, betonte Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) zu Beginn. Die Christdemokratin habe das Amt mit hohem Zeitaufwand und besonderer Energie ausgeübt. Hohe Empathie und Menschlichkeit gepaart mit einer konstruktiven und beharrlichen Art machten den Charakter der langjährigen Ortsvorsteherin aus. „Danke im Namen aller Mainzer, Bretzenheimer und der Verwaltung für diese fantastische Zusammenarbeit“, lobte OB Haase die gebürtige Düsseldorferin. „Dir liegt dieser Stadtteil am Herzen. Du hast dieses Amt ein Jahrzehnt lang mit viel Einsatz ausgefüllt und dich für den Stadtteil aufgeopfert.“

Bei der Bürgerbeteiligung zur Ortskernentwicklung habe Claudia Siebner nachgehakt und sich in ihrer Arbeit für Geflüchtete und für Gewerbetreibende eingesetzt. Mehr als 2000 Jubilarinnen und Jubilare habe sie in ihrer zehnjährigen Amtszeit besucht. Die Ortsvorsteherin habe unter anderem die Gründung des Vereins „Schönes Mainz-Bretzenheim“ forciert, sich in der Bretzenheimer Nachhaltigkeitsinitiative engagiert, den Bretzenheimer Ehrenamtspreis ins Leben gerufen, sich im Bretzenheimer Seniorennetzwerk engagiert und sich für die Aufwertung des Bretzenheimer Friedhofs eingesetzt. Als Dankeschön überreichte OB Haase Claudia Siebner Blumen und ein großes Mainz-Bild.

„Alles hat seine Zeit“, startete Claudia Siebner ihre Abschiedsrede. „Mein Motto war ,Gemeinsam anpacken’. Bretzenheim ist aus dem Dornröschenschlaf erwacht.“ Ein Meilenstein sei die Gründung des Fördervereins „Schönes Mainz-Bretzenheim“ und die Neugestaltung des Ortskerns mit neuen Sitzbänken, Fahrradständern, Pollern und Lampen gewesen. Rund 60.000 Euro seien in den zehn Jahren für Bretzenheim durch Spenden und die Unterstützung der Banken zusammengekommen. Die schlimmste drohende Nachverdichtung an der Bezirkssportanlage sei verhindert worden. Der Schandfleck ehemaliges Roxy-Kino in der Zaybachstraße wurde nach mehr als 40 Jahren beseitigt. Der Neubau der Bouleanlage auf der Bezirkssportanlage und die geplante Umgestaltung des alten Pfarrhauses in ein Haus der Vereine waren weitere Themen in ihrer Amtszeit, fasste Siebner zusammen. Vor fünf Jahren wurde die Nachhaltigkeitsinitiative gegründet, die sich etwa um das Projekt Trinkbrunnen in Bretzenheim kümmert. Die Bretzenheimer Fastnacht wurde um die Rathauserstürmung und die SPAZ-Fastnacht für geflüchtete Ukrainer bereichert. Was nun noch aussteht, ist die Fertigstellung des alten Bretzenheimer Rathauses. Einen besonderen Dank richtete Claudia Siebner an die Mitarbeiterinnen der Ortsverwaltung, an die Stadtteilhelfer, an die Brezelmajestäten und nicht zuletzt an ihren Mann Wolfgang Siebner, der ihr stets den Rücken freigehalten habe.

Den Staffelstab reichte Claudia Siebner an ihren Nachfolger Manfred Lippold weiter. Foto: Oliver Gehrig

Claudia Siebner schloss mit dem flammenden Appell: „Unsere Demokratie braucht uns alle. Wir stärken sie nur, wenn wir alle mitmachen.“ Und weiter: „Wir brauchen den Ortsbeirat für unsere Demokratie. Es darf an den Kompetenzen der Ortsbeiräte nicht gerüttelt werden, im Gegenteil.“ Die Christdemokratin forderte eine bessere Ausstattung der Ortsvorsteher und Ortsvorsteherinnen mit Tablets und Handys.

Den Staffelstab reichte Claudia Siebner an ihren Nachfolger Manfred Lippold weiter. Mit dabei augenzwinkernd ein „Ortsvorsteher-Survival-Paket“: Es enthält ein dickes Fell, Kaffee und eine Kuchenform für Ehrungen, Stift und Block, eine Sonnenbrille als Tarnbrille sowie Ohropax gegen Krakeeler. Im Anschluss wurde Claudia Siebner von zahlreichen Vertretern der Vereine, der Verwaltung, der Parteien, der Kirchen und weiterer Organisationen sowie von ihrer Nachbarschaft mit Blumen und Geschenken verabschiedet. Das alles machte deutlich, wie sehr den Bretzenheimerinnen und Bretzenheimern „ihre“ Ortsvorsteherin ans Herz gewachsen ist. Diese bleibt Bretzenheim mit ihrer Arbeit im Stadtrat und im Ortsbeirat erhalten.

 

Oliver Gehrig