Stadecken-Elsheim-Im 20tenJahr des Bestehens feierte die Laientheatergruppe „Die Rosaroten Panther“ kürzlich ihre mittlerweile 18. Aufführung. Anlässlich desrunden Geburtstagsbrachten die Schauspieler den Comedy-Thriller von Norman Robbins „Schau nicht unters Rosenbeet“ auf die Bühne in der Burgscheune.
„Ich bin mit der Leistung der Schauspieler sehr zufrieden“, sagte Birgit Beer. Seit fünf Jahren leitet und bestimmt sie die Handlung auf der Bühne. Diesmal sei es ein schwieriges Stück gewesen, „das wir lange gesucht haben“. Der Applaus gab ihr Recht. Leider sahen die Zuschauer in den insgesamt vier Vorstellungen das Gründungsmitglied der „Rosaroten Panther“, Petra Horn, erkrankungsbedingt nicht. „Das ist anlässlich des Jubiläums sehr, sehr schade“, bedauerte die Regisseurin. Sie selbst übernahm daher vertretungsweise die Rolle der gefühlskalten Agatha Hammond bei den beiden ersten Vorstellungen. Bei den anderen zwei der insgesamt vier Theaterabenden spielte Christina Seitz die Rolleder Haushälterin. Ihrem Publikum boten die Laienschauspieler eine ordentliche Portion komödiantisch-makabrer Unterhaltung. Innerhalb der knapp dreistündigen Darbietung sah das Publikum die Zahl der Figuren nach und nach schwinden.
Kein Wunder, wohnten doch in der Villa der Familie Henk eigenartig veranlagte Geschwister zusammen: die Giftmischerin Dora (Kerstin Kollas), der egozentrische Chemiker Lucien (Thomas Schatto), der Möchte-Gern-Cäsar Marcus (Sven Wanner), der männerverschlingende Vamp Monica (Patricia Retzlaff) und das bösartige Mannweib Emily (Tanja Gebhard). Es war das Erbe, das der Vater zum großen Teileiner unbekannten Autorin mittelmäßiger Frauenromane, Freda Mountjoy (Maria A. Schmitt), und nicht ihnen vererbt hatte, welches die Lawine von Verbrechen auslöste. In den weiteren mörderischen Rollen traten auf: Reinhard Georgi als Hamilton Penworthy, Ute-Maria Retzlaff als Anne Franklin und Heico Dunkel als Perry Potter.

Seit drei Jahren spielen die „Panther“, deren Name sie dem allerersten Stück verdanken, welches die Truppe auf die Bühne brachte, in der Burgscheune. „Ein wunderbares Ambiente“, schwärmt Beer. Eines, in das sich das minimalistische Bühnenbild wunderbar einpasste. Auch die Akustik des Raumes und die Beleuchtung trugen zum ästhetischen Genussbei, den die Zuschauer erlebten.
„Unser Publikum wird allmählich jünger, wage ich zu behaupten“, freute sich Beer. „Wir suchen derzeit einen Requisiteur und einen Souffleur“, ergänzte sie. Besondere Begabungen? „Konzentration und deutliche Aussprache“ seien bei der zweiten Bewerbung von Vorteil. Wohingegen „ein gewisses Gefühl für Formen und Sinn für Historie“ dem Bewerber oder der Bewerberin für die Requisitenaufsicht helfen könnte, zu erkennen, wenn „beispielsweise ein Schauspieler versehentlich eine moderne Uhr in einem Stück trägt, das im 19. Jahrhundert spielt“, schmunzelte Beer.
Viel über die Pläne für 2020 verriet sie nicht. „Wir haben noch kein Stück ausgesucht.“ Das wird gewohnheitsmäßig Anfang des kommenden Jahres geschehen. Aus drei Vorschlägen wählen die „Rosaroten Panther“ das Theaterstück für den nächsten Herbst aus. Beer deutete aber an: „Es wird wohl wieder eine Komödie sein“.