Start Fastnacht Von Gardisten eingerahmte Rhein-Nixe

Von Gardisten eingerahmte Rhein-Nixe

Bringen gesungene Zeitkritik: die „Maledos“. Foto: Ralph Keim

LAUBENHEIM – Es kommt nicht oft vor, dass eine Fastnachtssitzung direkt zu Beginn, beim Einmarsch von Komitee und Garden, einen ersten Knaller bietet. Bei der ULK-Sitzung war das der Fall. Denn es war Julia Döring, die mit ihrem Gesang den Einmarsch zu einem ganz besonderen Erlebnis machte, sodass der Stimmungspegel gleich zu Beginn nach oben schnellte. Julia Döring als charmante „Rhein-Nixe“, den Klassiker „Im Schatten des Doms“ singend, eingerahmt von stolzen Gardisten – das war schon ein tolles Bild.
Aber auch das nachfolgende Programm, durch das Uwe Merz souverän als Sitzungspräsident führte, hatte es in sich, ließ keine Wünsche offen. Ob Kokolores, politisch-litararische Fastnacht, Gesang oder Ballett – die ULK-Sitzung bot hochkarätige Akteure. Langatmige Hänger gab es nicht.

Kai-Uwe Ludwig ist bei den ULKern der Laubenheimer „Ausscheller“. Foto: Ralph Keim

Bernhard Knab beispielsweise brillierte als „Deutscher Michel“, der schonungslos die Finger in die Wunden der Gesellschaft legte. Matthias Bott stapfte als „Miss Fleischworscht“ auf die Bühne, während Adi Guckelsberger in seiner Paraderolle als „Nachtwächter“ das Publikum zum kollektiven Mitreimen animierte. Gunther Raupach kam als „Mann, mit dem man rechen kann“, Kevin Raupach als „Mainzer Apfelmann“.
Eine Besondersheit bei der ULK-Sitzung: Mit dem „Ausscheller“ lassen die ULKer eine Laubenheimer Symbolfigur auferstehen. Es ist Kai-Uwe Ludwig, der dann die Laubenheimer und die Mainzer Ereignisse und Themen der zurückliegenden Monate gekonnt glossiert und damit das klassische Protokoll kreativ variiert.
Eine weitere Besondersheit der ULK-Sitzungen in diesem Jahr: Sitzungspräsident Merz nimmt augenzwinkernd die verschärften Brandschutzvorschriften auf´s Korn, die die in die Jahre gekommene Sporthalle als Austragungsort und damit auch die Sitzungen der ULKer betrifft. Sein Rat an die Besucher im Saal: „Trinkt lieber Wein und lasst das Wasser stehen.“ Für den Fall der Fälle.

 

Bernhard Knab als „Deutscher Michel“. Foto: Ralph Keim

Mit den Maledos, dem Gesangsduo Dieter Kral & Hennes Schneider und den Mainzer Hofsängern hatten die Programmverantwortlichen hochkarätige Stimmungskanonen der gesungenen Verse engagiert. Das Ballett „Fit 4 Dance“ setzte ein tolles optisches Ausrufezeichen, die Klinikathleten sorgten für begeistertes Staunen, während Olga Orange gepflegten Kokolores mit Travestie verknüpfte.
Und dann trat Willi Steinbrech auf: Der Grandseigneur der Mainzer Fastnacht hatte wieder einen feinen Vortrag geschmiedet, voller Wortwitz und unerwarteten Redewendungen. Bei Willi Steinbrech lohnte es sich, die Aufmerksamkeit auch zu vorgerückter Stunde noch einmal zu erhöhen.
Denn nach Willi Steinbrech steuerte die ULK-Sitzung auch schon auf das Finale zu, das die „Tugendbolde“ gestalteten.

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