Start Gesellschaft Warum Klärschlamm jetzt in Mainz verbrannt wird

Warum Klärschlamm jetzt in Mainz verbrannt wird

MAINZ – Energieeffiziente und CO2-einsparende Klärschlammbehandlung ist keine Zukunftsmusik mehr. Zumindest nicht in Mainz. Die neue Ausstellung im Mainzer Umweltladen zeigt bis 30. Juni die Notwendigkeit der Verbrennung von Klärschlamm vor Ort und stellt die neue Klärschlammverbrennungsanlage der Thermischen Verwertung Mainz GmbH (TVM) vor.

Bereits im Jahr 2011 begann die Planung für dieses zukunfts_weisende Projekt, dessen Herstellungskosten mit fünf Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Nachhaltige Entwicklung gefördert wurde. Nun hat die Anlage, in die auch lokale Partner_städte und -kommunen ihren Klärschlamm liefern, offiziell ihren Betrieb aufgenommen.

Wer die Ausstellung im Umweltladen besucht, dem wird schnell klar: „Klärschlamm geht uns alle an“. Schließlich fallen allein in der Mainzer Kläranlage pro Jahr ca. 175.000 Kubikmeter  Faulschlamm an. In entwässerter Form musste dieser als Klär_schlamm früher im gesamten Bundesgebiet in Mitverbrennungsanlagen entsorgt werden.

Da Klärschlamm neben Nähr- und Humusstoffen viele Stoffe enthält die den Boden belasten, wurde in Mainz schon 30 Jahre auf eine bodenbezogene Verwertung des Klärschlamms verzichtet. Ab 2029 verbietet es nun auch der Gesetzgeber für Kläranlagen der Mainzer Größenordnung. In Folge werden Mitverbrennungskapazitäten immer knapper und teurer.

Somit bietet die Monoverbrennung Vorort für Mainz eine Entsorgungssicherheit zu stabilen Preisen und eine nachhaltige regenerative Stromversorgung für die 4. Reinigungsstufe. In der Ausstellung ist zu sehen, dass alle Prozesse einer nachhaltigen Klär-schlammbehandlung nun auf dem Gelände der Kläranlage Mainz-Mombach stattfinden können: Entstehung, Entwässerung, Trocknung und Verbrennung. An Technik Interessierte können sich über Aufbau und Funktion einer Klärschlammverbrennungsanlage informieren.

Die Ausstellung im Umweltladen, Steingasse 3 – 9, ist montags bis freitags von 10 bis 13 und von 13.30 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet.

 

Autor: red

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