Start Gesellschaft Weiter Ärger um den Neubau der Laubenheimer Grundschule Verzögerungen >>>Ortsbeirat zeigt sich...

Weiter Ärger um den Neubau der Laubenheimer Grundschule Verzögerungen >>>Ortsbeirat zeigt sich enttäuscht und wütend

Der Altbau der Grundschule ist inzwischen komplett abgerissen. Foto: Oliver Gehrig

LAUBENHEIM – Die unendliche Geschichte „Abriss und Neubau der Laubenheimer Grundschule“ hat ihr nächstes Kapitel. Groß war der Ärger und die Enttäuschung im Ortsbeirat über die Antwort von Baudezernentin Marianne Grosse (SPD) zur Anfrage der Fraktionen zum Sachstand, dem Verlauf und der Kostenentwicklung des Projektes. Es sei mit einem Baubeginn im ersten Quartal 2026 und einer Bauzeit von drei Jahren zu rechnen, informierte Grosse über die weitere Verzögerung. Die Absicht, den Wärmebedarf über Geothermie abzudecken, bestehe weiter. Die aktuelle Kostenberechnung für das Gesamtprojekt betrage 35,6 Millionen Euro. Da für die Interimscontainer nur eine begrenzte Nutzungsdauer genehmigt sei, müsse diese Genehmigung nach Ablauf der Frist neu beantragt werden. „Der Schulbetrieb für die kommenden Jahre ist gesichert“, betonte Grosse.

Die Fraktionen machten ihrem Ärger über diese Antwort Luft. „Ich bin enttäuscht und traurig, dass wir immer noch in der Ausführungsplanung sind“, sagte Sabrina Grimm (CDU). „Vor den Sommerferien war versprochen worden, dass wir ausschreiben können. Es ist vieles passiert, was nicht hätte passieren dürfen.“ OB Nino Haase (parteilos) habe das Projekt zur Chefsache erklärt, so Sabrina Grimm weiter. Das sei nicht geschehen. „Es ist traurig, dass die Stadt Mainz nicht mehr Zug reinkriegt.“ Ähnlich sieht es Ina Neuhäuser (SPD): „Es wird immer nur vertröstet. Das Ende ist noch nicht in Sicht.“

Ortsvorsteher Norbert Riffel (CDU) fasste zusammen: „Es ist enttäuschend für Laubenheim. Vor wenigen Wochen erst ist die Genehmigung durch die ADD neu erteilt worden. Es muss nun durch alle Gremien der Stadt Mainz noch mal durch.“ Der Einspareffekt habe sich durch die Mieten der Container egalisiert, so Riffel weiter. Die Schuld trage die ADD. Benjamin Chwalek (CDU) fragte: „Warum kann nicht smarter gearbeitet und werkweise ausgeschrieben werden?“ Das sei jüngst Thema im Städteausschuss Mainz-Wiesbaden gewesen, so Riffel abschließend. Die Landesregierung habe signalisiert, dass künftig nicht mehr europaweit ausgeschrieben werden soll. Für das Laubenheimer Projekt kommt das zu spät.

 

Oliver Gehrig