BISCHOFSHEIM – Am Donnerstag, 20.6.24, machten sich 38 Sängerinnen, Sänger und Gäste des Gesangvereins Germania Bischofsheim auf die lange geplante Chorreise ins Drei-Länder-Eck Saarland – Luxemburg – Frankreich. Per Bus ging’s über Kaiserslautern nach Saarlouis, unterbrochen durch das traditionelle Germania-Frühstück mit Weck, Wurst und Woi an der Raststätte Waldmohr. In Saarlouis wurden wir bereits zur Stadtführung erwartet. Die weitläufigen Festungsanlagen und (ehemaligen) Kasernen – Saarlouis wurde als Festungsanlage mit „angehängter“ kleiner Stadt erbaut – waren beeindruckend. Auch der zentrale Paradeplatz, die Ludwigskirche mit ihrem Renaissance-Portal und dem modernen Kirchenschiff von G. Böhm, sowie das neue Rathaus mit dem Gobelinsaal boten überraschende Einblicke in die Geschichte(n) an der deutschen Westgrenze. Nach der Mittagspause ging’s weiter nach Dillingen/Saar ins Hotel Bawelsberger Hof, unserem Standquartier für die weiteren Unternehmungen.
Am nächsten Tag war Luxemburg unser Ziel. Geführt ging’s vom Regierungsviertel über die neue Brücke zu den umfassenden Festungsanlagen, weiter zum Wilhelmsplatz und zu einem kurzen, informativen Aufenthalt in der Cathedrale. Dann, weitgehend dem UNESCO-Rundgang folgend durch die Altstadt wieder zur Festung. Der kräftige Regenschauer in der Mittagspause blieb ohne Folgen, alle waren unter Dach. Weiter per Bus nach Remich/ Mosel. Dort erwartete uns eine 1-std. Schifffahrt mit Aus- und Einblicken in die Mosel-Schleifen und die angrenzende Landschaft. Zurück in Dillingen fand der Tag mit dem gemeinsamen Abendessen und gemütlichem Beisammensein seinen Abschluss.
Samstag war Frankreich, genauer Metz. Überraschend waren die vielen in der Altstadt einer der französischten Städte noch erkennbaren Häuser und Straßen mit „deutscher“ Vergangenheit. Die Stadtführerinnen erläuterten viel Wissenswertes über die Geschichte und das heutige Metz. Vorbei an den Markthallen (Marche Couvert) mit ihrem florierenden Wochenmarkt ging‘s zur Kathedrale, eine der höchsten gotischen Kirchen Frankreichs, mit sehr schönen alten und modernen Glasfenstern. Hier auch Fenster von Marc Chagall, die einige Besonderheiten in der Farbensprache Chagalls aufweisen. Und der Gemischte Chor nutzte die Gelegenheit: Mit dem 4-stimmigen „Lobt den Herrn der Welt“ füllten wir das riesige Gotteshaus mit unserem Gesang, unterstützt von der hervorragenden Akustik des Raumes.
Nach der Mittagspause fuhren wir nach Marieulles-Vezon zu einer für Lothringen typischen Mirabellen-Brennerei. Dort wurde uns die Herstellung des Mirabellen-Brandes vom Liqueur bis zum „Schnaps“ fachkundig näher gebracht und natürlich gab’s ausgiebige Gelegenheit zum Testen. Zurück in Dillingen ließen wir den Tag bei gutem Essen und interessanten Gesprächen ausklingen.
Und am Sonntag nahte auch schon die Rückreise. Angenehm unterbrochen durch eine Schifffahrt von Mettlach aus auf der großen Saarschleife und einem ausgiebigen Mittagsmahl im Abtei-Bräu, fuhren wir zum Ausgangspunkt unserer Reise zurück, wo wir mit vielen neuen Eindrücken am Spätnachmittag eintrafen. Die Reise war ein voller Erfolg, hat allen Spass gemacht, auch das Wetter hat mitgespielt: Alles in allem – wir werden es wieder tun.
Albrecht H. Glöckle
GV Germania Bischofsheim