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Wieviel Wasser passt eigentlich in ein Taufbecken? Neugier >>> Kirchenentdeckerkinder in der Saalkirche unterwegs

Das wollten die Teilnehmenden ganz genau wissen: Wie viel Wasser passt in ein Taufbecken. Mitgebrachte Messbecher halfen. Foto: Anne Waßmann-Böhm

INGELHEIM – In der Ingelheimer Saalkirchengemeinde fand in diesem Jahr zum ersten Mal ein Vorkonfirmandenunterricht für Drittklässler statt. Die Organisatorinnen, Pfarrerin Anne Waßmann-Böhm und Vikarin Jane Sautter, waren von den 17 jungen Teilnehmern mehr als begeistert. „Wir haben so viel mit und von den Kindern gelernt“, fasst Waßmann-Böhm die fruchtbaren Begegnungen zusammen.

Wie die Pfarrerin an Beispielen beschreibt, haben die Kirchenentdeckerkinder in den vergangenen Monaten jede Menge unvermuteter Fragen gestellt. „Wir haben dann versucht, sie miteinander zu beantworten“, sagt Waßmann-Böhm und nennt einiger der hochspannenden Nachfragen. „Die kleinen Kirchenentdeckerkinder wollten unter anderem erfahren, wieviel Wasser in Wirklichkeit ins Taufbecken passe, was es denn für ein Wasser sei und ob die Flüssigkeit auch immer im Taufbecken verbleibe?“ In ihren Bann gezogen habe sie außerdem die Überlegung, wie hoch denn die Kirche sei?

Die Antworten auf physikalisch-mathematischen Fragen lieferten freilich die Messungen, die die Kinder mit der Unterstützung der Erwachsenen vornehmen konnten. Daraus ergab sich eine Höhe der Kirche von elf Metern bis zur Decke sowie eine Wassermenge im Taufbecken von genau 9,5 Liter.

Andere Erkundigungen betrafen die Darstellungen der Menschen in den Kirchenfenstern, das Innenleben der Orgel, oder den unsichtbaren Platz, in dem sich die Glocken verbergen.

„Natürlich haben die Kinder auch beide Orgeln von Innen ispiziert und wissen jetzt, wie das Instrument die Töne hervorbringt“, versichert Waßmann-Böhm. Bei weiteren Aspekten der Entdeckungsreise griffen den Geistlichen indes zwei Unterstützerinnen unter die Arme. „Mit Florine Jäger vom Museum bei der Kaiserpfalz haben die Kinder ihre Initialen gestaltet und mit Nadine Hanssen die Saalkirche gezeichnet“, erzählt die Pfarrerin, die zu guter Letzt das vermutlich spannendste Kapitel der Expedition nennt: die Übernachtung in der Kirche. „Wir freuen wir uns schon auf den nächsten Jahrgang“.

red