
GONSENHEIM – Es dürfte wohl kaum ein Kind in Mainz wohnen, das den Gonsenheimer Wildpark nicht kennt. Der Park ist jedoch nicht nur Anziehungspunkt für Kinder, sondern Menschen jeglichen Alters lieben dieses Naherholungsgebiet. Sobald die Kinder im Kinderwagen aufrecht sitzen können oder von den Eltern getragen werden, beginnt die Faszination für Tiere. Die meisten Wildparkbewohner dürfen gefüttert werden und fressen die feinen Automaten-Leckerlis direkt aus der Hand. Doch an dieser Stelle bittet Tierparkleiterin Jaimie Lau alle Besucherinnen und Besucher, grundsätzlich nur das Futter aus den Automaten zu verwenden, da durch gutgemeinte, aber falsche Fütterung bereits einige Tiere verendet sind. Der Eintritt zum Wildpark ist kostenlos und der sozial verträgliche Preis von einem Euro für eine Packung Automatenfutter, dessen Erlös den Tieren zugute kommt, sollte jedem Tierfreund eine gesunde Ernährung der Tiere wert sein. Der Brotkasten, in dem bisher Brot für den Wildpark gesammelt wurde, wird demnächst abgebaut, da der Park keine Tiere mehr beherbergt deren Magen Brot verträgt.
Weiterhin konnte man sich am Infostand der Tierparkleiterin zur Kleintierhaltung im heimischen Umfeld (Hunde, Katzen, Kaninchen, Ratten, Mäuse etc.) beraten lassen.
Derzeit ist Jungtiersaison und Lämmer, Meerschweinchen sind bereits im Gehege. Auch frisch geschlüpfte Hühnerküken seien bald zu bewundern, berichtete Lau.
Da ein Freizeitgehege mit artgerechter Tierhaltung, wie es in Gonsenheim der Fall ist, auf erheblichen Kosten beruht, die die Stadt Mainz in diesem Umfang nicht komplett tragen kann, gibt es den von der 1. Vorsitzenden Manuela Müller-Horn gegründeten Förderverein Wildpark.

Das von dem Verein organisierte Wildparkfest mit weiteren Entfaltungsmöglichkeiten für die Kinder auf dem Abenteuerspielplatz lockte nun zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Schon von weitem sah man die grünen Luftballons, die reißenden Absatz fanden.Sowohl Softdrinks als auch Kaffee und Kuchen rundeten die Veranstaltung ab. Die kulinarischen Angebote waren auf Spendenbasis zu kaufen und somit war die Spendenbox gut gefüllt.
Aktuell größere Anschaffungen aus Mitteln des Fördervereins sind ein Radlader und neue Heu-Raufen. Die Pfauenziegen, bei denen es sich um den jüngsten tierischen Erwerb des Wildparks handelt, bekommen im Juli einen neuen Kletterfelsen, um den grau-schwarzen Gebirgsziegen, die in Graubünden und im Tessin beheimatet sind, einen artgerechten Lebensraum zu schaffen. Auch diese Anlage wäre nicht ohne großzügige Spenden über den Förderverein möglich gewesen.
Informationen zum Förderverein Wildpark finden sich unter www.wildpark-mainz.de.
Elke Fauck