Start Gesellschaft „Wir testen die Besten“ Spannende öffentliche Finalrunde der TOP3-Weinprobe in Bodenheim

„Wir testen die Besten“ Spannende öffentliche Finalrunde der TOP3-Weinprobe in Bodenheim

Gewinnerweingüter von links nach rechts: Weinprinzessin Katja Klemmer, Thilo Acker, Maja Leber, Stephan Leber, Dominic Leber, Michael Bonewitz. Vorn: Katha Acker (links) und Julia Leber. Foto: Verkehrsverein Bodenheim

BODENHEIM – Auch in diesem Jahr waren mehr als 300 Besucherinnen und Besucher ins Bürgerhaus Dolles gekommen, um die 15 Spitzenerzeugnisse zu testen, die es in die Endrunde für die TOP3 der Bodenheimer Weine geschafft hatten. Es galt, jeweils fünf Weine in den Kategorien Weißwein, Rosé und Rotwein zu beurteilen und den jeweils besten zu ermitteln.

Nach drei Stunden Probieren, Diskutieren und Fachsimpeln und der anschließenden spannenden Auswertung standen die glücklichen Sieger fest: Thilo und Katha Acker, Weingut Martinushof, freuten sich über  Platz 1 für ihre „Frühlingsbrise“, einen weißen Goldmuskateller trocken. Stephan und Maja Leber vom Weingut Kilianshof errangen mit ihrem „Pink“ – Rosé Qualitätswein feinherb – den Sieg in der gleichnamigen Kategorie, und Dominic und Julia Leber vom Weingut Kastanienhof trugen stolz die Prämierung „bester Rotwein“ für ihren „Spätburgunder Mönchspfad trocken 2023“ nach Hause.

Mehr als 300 Besucher tummelten sich auf zwei Etagen, um die Weine zu kosten. Foto: Sabine Longerich

Dominic Leber vom Kastanienhof freute sich ganz besonders über die Auszeichnung als bester Rotwein. „Es handelt sich um einen kleinen Weinberg, den Mönchspfad, eine kleine Lage, in die wir viel Herzblut und Arbeit investieren“, verriet er das Geheimnis seines Erfolgs. „Nur wenige Trauben schaffen es durch unsere interne Qualitätskontrolle, wir schneiden viel weg, nur die besten Trauben bleiben übrig.

Der Ausbau erfolgt dann zu 80 Prozent in einem alten, hölzernen Stückgutfass und zu 20 Prozent in einem Barrique-Fass für den ganz dezenten Holzgeschmack. Erst kurz vor der Füllung fügen wir beides zusammen und filtrieren erst anschließend, um dem natürlichen, biologischen Säureabbau Raum zu geben. Dadurch wird der Wein weicher und cremiger.“ Für Leber ist der TOP3-Wettbewerb wichtiger als die Bewertungen durch Fachjuries: „Das Publikum selbst hat unser Produkt bewertet, also diejenigen, die den Wein auch letztendlich bei uns kaufen. Das ist die wertvollste Auszeichnung für uns.“

Thilo Acker vom Weingut Martinushof macht sich ein Bild von der Konkurrenz. Foto: Sabine Longerich

Katha Acker vom Weingut Martinushof sah das ähnlich: „Wir waren erfreut und auch etwas überrascht, dass wir mit unserem Goldmuskateller auf Platz 1 gewählt wurden. Wir selbst hatten einen Winzerkollegen favorisiert. Aber die Fachleute bewerten Weine meist anders als die Konsumenten. Bei dem Wein handelt es sich übrigens um unsere ,Frühlingsbrise‘, einen aromatisch-leichten, fruchtigen, aber gleichzeitig fein säurehaltigen Wein. Ursprünglich als Frühlingswein gedacht hat er sich bei unseren Kunden inzwischen zum Ganzjahresliebling entwickelt.“

Maja Leber vom Weingut Kilianshof – und diesjährige Kerbemudder – , klärte auf, welcher Wein sich hinter der Bezeichnung „Rosé Qualitätswein feinherb“ eigentlich verbirgt: „Das ist unser ,Pink‘, der schon viele Auszeichnungen gewonnen hat und der bei unseren Kunden sehr beliebt ist. Es ist eine Cuvée aus Dornfelder und Spätburgunder.“

Maja Leber betonte, wie auch schon Dominic Leber und Katha Acker, dass die besondere Auszeichnung durch die Endverbraucher eine besondere Ehre sei: „Dieser Wettbewerb ist für uns Bodenheimer Winzer ganz besonders aussagekräftig. Er bestätigt uns in unserer Arbeit – wir produzieren Weine, die von unseren Kunden gern getrunken und gekauft werden.“

Gerhard Fiedler aus Bodenheim ist zum ersten Mal dabei – aber nicht zum letzten Mal. Foto: Sabine Longerich

Das diesjährige Motto der Veranstaltung lautete: „Vielfalt Bodenheim TOP3“, dabei ging es sowohl um die Vielfalt der Aromen als auch um die der Rebsorten. Die Weißweinkategorie unter der Überschrift „Wer WEIß denn sowas?“ stellte aromatische Sorten, wie Sauvignon Blanc, Scheurebe und Muskateller in den Mittelpunkt.

Bei den Rosés ging es nach dem Motto: „Alles ROSÉ oder was?“ um Weine mit einer Restsüße bis zu 20 Gramm pro Liter, und unter dem Titel: „Wie ROT bist du denn?“ traten die Burgunderweine gegeneinander an. Die Weininteressierten hatten drei Stunden Zeit, sich intensiv mittels Blindverkostung ein eigenes geschmackliches Bild von den dargebotenen Weinen zu machen. Sechs Laien-Tester, die alle drei Siegerweine erschmeckt hatten, wurden zu „Wein-Assen“ ernannt.

In einer verdeckten Vorweinprobe Mitte Juli hatten Winzer, Vorstandsmitglieder des Verkehrsvereins, der Bodenheimer Bürgermeister Jens Mutzke und andere Interessierte bereits die fünf besten Weine jeder Kategorie ermittelt. Der Vorsitzende des Verkehrsvereins, Michael Kasper, verriet: „Von jeder Kategorie erhalten wir 30, 40, oftmals auch 50 verschiedene Weine. Man kann sich vorstellen, dass die Vorauswahl alles andere als einfach ist.“

Michael Kasper, Vorsitzender des Verkehrsvereins. Foto: Sabine Longerich

In der Endrunde befanden sich letztendlich die Bodenheimer Weingüter: Villa Kerz, Kilianshof, Martinushof, Sauer, Gruber, Björn Leber, Weinhaus May, Benefiziathof und Kastanienhof.

Die siegreichen Weingüter erhalten ihre Präsente, Pokale und Urkunden anlässlich der Eröffnung der Weinprobe am Weinlehrpfad am 21. September aus den Händen der rheinhessischen Weinprinzessin Katja Klemmer, die sich auch zur TOP3-Veranstaltung die Ehre gab. Sie wird zusammen mit Ortsbürgermeister Jens Mutzke und dem Leiter des Arbeitskreises TOP3 des Bodenheimer Verkehrsvereins, Michael Bonewitz, die Weinprobe am Weinlehrpfad eröffnen.

Vorheriger ArtikelNieder-Olm, Ingelheim und Mainz-Bingen zeigen Solidarität
Nächster ArtikelVier Tage lang Spaß und Party im Bergdorf
Bis zu meiner Pensionierung im November 2022 leitete ich die Stabsstelle Kommunikation und Presse der Unfallkasse Hessen in Frankfurt. Als Chefredakteurin für unser vierteljährliches Magazin inform mit dem Schwerpunkt Arbeit und Gesundheit war es meine Aufgabe, die Texte und Artikel zahlreicher Fachredakteure und Autoren anzufordern und lesergerecht zu optimieren. Ich selbst war mehr als 30 Jahre lang als Magazin-Autorin tätig, besonders als Interviewpartnerin für hessische Bürgermeister*innen und Unternehmensleitungen. Zusätzlich war ich als Pressesprecherin für die Kommunikation der Geschäftsführung zuständig.