MAINZ – Die Vollversammlung der IHK hat sich gegen Fahrverbote für Kraftfahrzeuge in der Region ausgesprochen. In der einstimmig verabschiedeten Resolution erkennt das Unternehmerparlament an, wie schwierig es für die Kommunen ist, die Belange von Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen.
Dennoch formulierte IHK-Präsident Dr. Engelbert J. Günster eindeutig: „Auch im Falle von Verkehrsrestriktionen darf die wirtschaftliche Betätigung der Unternehmen nicht gefährdet werden.“ Günster sagte, für die prosperierende Region Rheinhessen bestehe die Herausforderung darin, Leben, Arbeiten sowie Umwelt- und Gesundheitsschutz in Einklang zu bringen: „Wir sind uns der Tatsache bewusst, wie schwierig dieser Balanceakt ist, wenn es um die steigende Problematik der Luftreinhaltung geht. Doch die Nutzung von Kraftfahrzeugen ist bisher alternativlos.“
Als richtungweisend nannte der IHK-Präsident den von der Stadt Mainz verabschiedeten Masterplan M³ „Green City Mainz“: „Der Plan sollte zügig umgesetzt werden, um neben der Reduzierung der Stickoxid-Emissionen vor allem das drohende Dieselfahrverbot zu verhindern.“
In der Resolution gibt die IHK-Vollversammlung den Kommunen fünf Leitfäden an die Hand, wie notwendige Belange der Wirtschaft gesichert werden könnten. So sollte die Funktion vieler Firmenfahrzeugflotten als Arbeitsmittel und Existenzgrundlage in den lokalen Verkehrskonzepten berücksichtigt werden. Der Wirtschaftsverkehr dürfe nicht durch zusätzliche Auflagen oder generelle Fahrverbote erschwert werden.