Start Gesellschaft Wo die Hexen unter sich sind

Wo die Hexen unter sich sind

MOMBACH – Die Mombacher Fastnacht, zu deren Berühmtheit nicht zuletzt die seit Jahren am Dienstag vor dem Höhepunkt der närrischen Tage vom SWR übertragenen Bohnebeitelsitzung beiträgt, ist weit über die Grenzen von Mainz hinaus bekannt.
Während die Nicht-Aktiven sich noch in den Erinnerungen ihres Sommerurlaubs schwelgen und sich so langsam Gedanken über ihre Weihnachtsgeschenke machen, stecken die Fastnachtsaktiven in Mombach schon lange in den Vorbereitungen für die kommende Kampagne.
Zwölf ausverkaufte Sitzungen der Bohnebeitel sagen einiges aus. Beim CCM Die Eulenspiegel hat der Kurzentschlossene auch schon lange keine Chance mehr, Karten für eine der beliebten Sitzungen zu bekommen. Auch die anderen Vereine haben meist bedeutend mehr Interessenten als freie Plätze.
Das besondere Highlight der Maletengarde ist die Hexensitzung, zu der die Männerwelt nur auf der Bühne zugelassen ist.
Das Narrenlob, das am 11. Januar ab 10.33 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche von allen Mombacher- und befreundeten Garden unter der Leitung von Pfarrer Gottfried Keindl viele (Fastnachts-)Gläubige anzieht, endet mit dem gemeinsamen Marsch zur Ortsverwaltung, wo im kommenden Jahr wieder ein Bohnebeitel (Ortsvorsteher Christian Kanka) Kasse und kommunale Macht den Karnevalisten überlassen muss.
Da in Mombach mehr Schissmelle (Ackermelde) als Rosen wachsen, schlängelt sich an Fastnachtdienstag ab 14.33 Uhr der Mombacher Schissmellezug durch den Stadtteil. Der eventuell erneut geänderte Zugweg, bedingt durch Baustellen, wird rechtzeitig der Bevölkerung bekannt gegeben.