
MOMBACH – „Ein Mal haben wir es schon geschafft“, sagte SPD-Fraktionssprecherin Myriam Lauzi (SPD) im Mombacher Ortsbeirat. Sie bezog sich damit auf den Zebrastreifen in der Tempo-20-Zone in der Hauptstraße vor der Raiffeisenbak in Rheinhessen in Mombach. Mehr Sicherheit erhofft sich das Gremium nun auch am anderen Ende der 20er-Zone, wenn dort ebenfalls ein Zebrastreifen auf die Straße gepinselt wird. Der Ortsbeirat von Mombach hatte daher in der jüngsten Sitzung einstimmig die Einrichtung eines Fußgängerüberwegs nahe der Zufahrt zum Penny-Markt gefordert. Absender des Antrags waren die SPD, Grüne, CDU, Die Linke, Freie Wähler und FDP. Die Stadtverwaltung hatte die Maßnahme an der Stelle bisher mit der Begründung abgelehnt, dass eine „gebündelte Querung“ Voraussetzung für dessen Einrichtung sei. Im Ortsbeirat wurde die Argumentation nun umgekehrt. Das Fehlen eines Zebrastreifens führe dazu, dass die Straße an vielen Stellen zwischen parkenden Autos überquert werde. Ein Fußgängerüberweg könne den Querungsverkehr bündeln und so die Sicherheit erhöhen.
Blick zurück: Im September des vergangenen Jahres hatte die SPD-Fraktion beim Verkehrsdezernat nach Querungsmöglichkeiten gefragt. Die damalige Antwort fiel eben ablehnend aus. Daraufhin startete die SPD eine Petition für einen Zebrastreifen in der Nähe der Markt-Einfahrt. Die Petition erreichte das notwendige Quorum. Ob das Einfluss hatte oder nicht: Jedenfalls zeigte sich die Verwaltung später offener.
In der Sitzungsdebatte zeigten sich einige Ortsbeiratsmitglieder über die neue – offenbar kurzfristig eingestellte – Stellungnahme im Ratsinformationssystem überrascht. Darin deutete Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) nun an, die aktuelle Regelung überprüfen zu wollen. Die Verwaltung könne ihre Auffassung freilich ändern, sagte Tupac Orellana (Linke) und machte darauf aufmerksam, dass deren Antwort nun Raum für das „wie?“ lässt. „Die Transparenz fehlt“, fasste Ortsvorsteher Christian Kanka (SPD) zusammen.
Gewonnen ist damit noch nichts. Ansgar Helm-Becker (Grüne) wies darauf hin, dass ein Zebrastreifen die Tempo-20-Zone rechtlich letztendlich ausschließen könnte.
Sodass die Alternativen für die Hauptstraße am Ende eine Tempo-20-Zone ohne Zebrastreifen, wie sie die Verwaltung vorschlägt, oder eine Tempo-30-Zone mit Zebrastreifen lauten könnten. Beim Zebrastreifen an der Raiffeisenbank zeigte der Ortsbeirat allerdings, dass sich Beides miteinander kombinieren lasse.