HOFHEIM – Die Corona-Impfungen im Main-Taunus-Kreis kommen nach Wertung von Landrat Michael Cyriax deutlich voran. Mittlerweile seien durch das Impfzentrum und seine mobilen Teams mehr als 60.000 Personen mindestens einmal geimpft worden. Auch eine Impfaktion für die Feuerwehren und den Katastrophenschutz sei angelaufen.
Den Angaben zufolge waren mit Stand vom (gestrigen) Donnerstagabend fast 61.000 Personen durch das Impfzentrum und die Teams geimpft worden. Mehr als 1600 Termine davon seien über die „Impfbrücke“ an Nachrücker vergeben worden. Hinzu kämen Impfungen durch Hausarztpraxen und – zu Anfang der Impfaktion – durch regionale Impfzentren in unbekannter Höhe. Die „Dunkelziffer“ der geimpften Personen dürfte also weit höher liegen, so Cyriax. Die Entwicklung habe an Fahrt aufgenommen: „Es hat Wochen bedauert, bis wir die ersten paar tausend Personen geimpft haben, jetzt sind innerhalb kurzer Zeit Zehntausende dazu gekommen.“
Das Impfzentrum sei zwar nach dem Einsatzbefehl des Landes auf 1200 Impfungen pro Tag ausgelegt, könne aber mehr bewältigen. Von Dienstag bis Donnerstag sei das Impfzentrum sehr gut ausgelastet gewesen: an den ersten beiden Tagen mit mehr als 1200 Terminen, am Donnerstag dann mit mehr als 1400. „Diese Herausforderung wird von den Betreibern vom Deutschen Roten Kreuz und dem Arbeiter Samariter Bund mit großem Engagement gestemmt“, fasst der Landrat zusammen. „Wir wollen, dass alles möglichst schnell verimpft wird.“
Unterdessen hat auch eine umfassende Impfaktion für die rund 1200 Einsatzkräfte in Feuerwehr und Katastrophenschutz begonnen. Das Land hatte das mit der Freigabe der dritten Priorisierungsgruppe ermöglicht; sobald auch ausreichend vorhanden gewesen sei, habe der Kreis das dann „in einer schnellen logistischen Meisterleistung organisiert“, so der Landrat. Es gebe „keine Sicherheit ohne Sicherheit der Einsatzkräfte“, erläutert Cyriax. Die Aktion sei nicht nur ein Beitrag zur Eindämmung der Pandemie, sondern auch „ein Zeichen der Wertschätzung des großen ehrenamtlichen Engagements der Einsatzkräfte“.
Kreisbeigeordnete Madlen Overdick appelliert unterdessen dringend an die Bürgerinnen und Bürger, die Kontaktbeschränkungen der Notbremse einzuhalten. Alleine nach einem kürzlichen privaten Treffen im Kreis seien elf positive Corona-Fälle registriert worden. Die Ordnungsämter gingen Verstößen in allen Kommunen nach. Set Beginn der Pandemie seien rund 1700 Verfahren von Ordnungswidrigkeiten eingeleitet worden, von denen rund 500 noch nicht entschieden sind. Bislang wurden Bußgelder in Höhe von insgesamt etwa 200.000 Euro festgesetzt. „Neben den Impfungen ist das persönliche Verhalten jedes Einzelnen ein entscheidender Beitrag zur Eindämmung der Pandemie“, fasst die Gesundheitsdezernentin zusammen.
Dr. Johannes Latsch
Hofheim