Mombach – Sie sind gelb wie die Pfeile auf dem Jakobsweg. Wie die Markierungen auf dem Pilgerweg die Gewissheit über die Ankunft am richtigen Ziel versprechen, so sollen die „Gelben Füße“ den sichersten Weg zur Schule anzeigen. Vor kurzem hat die Grundschule Am Lemmchen in Mombach das Projekt „Gelbe Füße“ mit Erfolg zu Ende gebracht. Eingeweiht hat die Schulgemeinschaft die in Form von Fußabdrücken auf die Bürgersteige und Straßenübergänge gemalten Zeichen passend zu deren Bedeutung: mit einem farbenfrohen Fest.
„Es ist eines der laufenden Projekte, die ich an meiner neuen Schule vorgefunden habe und die ich aus vollem Herzen unterstütze“, sagte der vor kurzem installierte neue Schulleiter der Mombacher Grundschule, Ralf Oeser, der Lokalen Zeitung (ein ausführliches Interview mit dem frisch gebackenen Schuldirektor folgt). Gemeinsam mit so genannten „Expertenkindern“ hat Oeser das Projekt vor zahlreichen Gästen aus Elternschaft, Polizei und der Lokalpolitik vorgestellt. Begeistert griff auch er zur Farbe, um ein paar Füße auf dem Asphalt abzubilden. Den Festtag hatte darüber hinaus ein Malwettbewerb zum Thema ergänzt.
Wie die Lehrerinnen, Jutta Herget und Katharina Diehl, die die Aktion betreuten, informierten, hatten die Schüler der Klassen zwei bis vier seit Anfang April als „Expertenkinder“ den Weg rund um die Schule mit den gelben Markierungen versehen.
„Besonders den Erstklässlern soll so ein gesicherter Weg zur Schule und nach Hause gezeigt werden“, erklärte am Einweihungsfest die zehnjährige Nicole, eine der „Expertenschülerinnen“, das Ansinnen. Eda Nur (9) erläuterte die Bedeutung der Zeichen: „Stehende Füße bedeuten: ,Stopp und dann links, rechts und wieder links schauen’.“ Laufende Füße deuten den sicheren Weg an.
Freilich seien dem Einweihungstag sorgfältige Planungen vorausgegangen, berichteten Herget und Diehl. „Gemeinsam mit den Verkehrspolizisten, dem Stadtplanungsamt, der Ortsvorsteherin, der Schulleitung wurde das Gebiet um die Schule begutachtet, um die besten Punkte für die ,Gelben Füße’ zu finden.“
Dabei spielten vor allem die Verkehrspolizisten eine entscheidende Rolle. „Sie konnten durch das jährliche Fußgängertraining die Gefahrenstellen genau benennen.“ Eine solche Übung mit Prüfungscharakter haben zuletzt die Erstklässler im Februar unter der Aufsicht der Polizei und unter der Mithilfe der Eltern absolviert. Zum Abschluss erhielten sie einen „Fußgänger-Pass“.
Übrigens, so die beiden Lehrerinnen, werde die gelbe Signalfarbe der Fußabdrücke nicht nur den Kindern den Weg weisen. „Sie soll auch andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere Autofahrer, für den Schulweg der Kinder sensibilisieren.“
