BRETZENHEIM – Die Planungen für die Schaffung neuer Vereinsräume waren das Topthema bei der ersten digitalen Sitzung des Ortsbeirates Bretzenheim. Dazu begrüßte Ortsvorsteherin Claudia Siebner (CDU) die Ortsbeiratsmitglieder via Cisco Webex. Zuschauerinnen und Zuschauer hatten die Möglichkeit, die Sitzung via Livestream von zu Hause aus online zu verfolgen. Ohne technische Probleme klappte das prima.
Der mit rund 20.000 Einwohnern zweitgrößte Mainzer Vorort Bretzenheim hat kein eigenes Bürgerhaus. Vor etlichen Jahren wurde das marode Haus St. Georg abgerissen und nicht ersetzt. Seitdem steht nur die TSG-Halle für größere Hallenveranstaltungen zur Verfügung. In einem gemeinsamen Antrag von CDU, Grünen, SPD, FDP und ÖDP fordert der Ortsbeirat daher die Verwaltung auf, Planungen für die Schaffung von Vereinsräumen in Bretzenheim aufzunehmen. Dazu soll gemeinsam mit Ortsvorsteherin und Ortsbeirat eine Arbeitsgruppe gegründet werden, die Ideen erarbeitet, wie, in welcher Größe und an welchem Standort neue Vereinsräumlichkeiten geschaffen werden können. Neben Liegenschafts- und Baudezernat, Gebäudewirtschaft Mainz und Stadtplanung soll auch der Vereinsring eingebunden werden sowie anlassbezogen auch Vereine, die über eigene Räumlichkeiten verfügen. In einem Gespräch mit der Wohnbau soll erörtert werden, wie im Projekt „Zuhause in Mainz“ im Baugebiet Vor der Frecht zusätzliche Vereinsräumlichkeiten geschaffen werden können. Die Ideen der Bürgerinnen und Bürger sollen in einem Workshop gebündelt werden.
„Diese Arbeitsgruppe steht seit Jahren auf unserer Agenda“ betonte Ortsvorsteherin Siebner. Planungsmittel von 50.000 Euro sind im städtischen Haushalt eingestellt. Siebner: „Es geht darum, für die Bretzenheimerinnen und Bretzenheimer Räume zu schaffen, die zugänglich sind.“ Am Runden Tisch sollte alles geprüft und diskutiert werden, ergänzte Fabian Ehmann (Grüne). „Wir haben viele aktive Vereine und mangelnde Räumlichkeiten.“ Für die mehr als 50 Vereine sprach der Vereinsringsvorsitzende und CDU-Fraktionssprecher Manfred Lippold. „Die TSG-Halle ist das Einzige, was wir haben“, kritisierte er. „Wir wollen uns weiterentwickeln.“ Michael Wiegert (SPD) zeigte sich froh, dass in dieser Frage alle Fraktionen an einem Strang ziehen. „Bretzenheim als einer der größten Stadtteile wurde immer links liegen gelassen“, schimpfte Uwe Trier (CDU). Der gemeinsame Antrag wurde einstimmig auf den Weg gebracht.
Ortsvorsteherin Claudia Siebner begrüßte Rückkehrer Uwe Trier als Nachrücker für den aus Bretzenheim weggezogenen CDU-Kollegen Hans-Joachim Nolda neu im Gremium. Ebenso Stadträtin Ruth Jaensch (Grüne), die neu nach Bretzenheim gezogen ist.