STADECKEN-ELSHEIM – Mal ruhig, mal in Partystimmung, aber immer gesittet und in bester Laune sei die Stadecker Weinkerb über die Bühne gegangen. So haben den Verlauf des Festes jedenfalls die Jugendlichen beschreiben, die sich in dem Ortsteil der Doppelgemeinde zur Kerbejugend zusammengeschlossen haben. Von ihrem Stand an der Peterskirche aus konnten sie den Festplatz gut überblicken.
Vor zwei Jahren sei es gewesen, dass die Jugend aus Stadecken extra zum Zweck der Ausrichtung des Kirchweihfestes einen Verein aus der Taufe gehoben haben, erzählen Selina Moerlin und Nicole Schuhmann.
In der Kerbejugend, die sich den Namen der Doppelgemeinde, also von Stadecken-Elsheim gegeben hat, engagieren sich aktuell rund 20 Jugendliche – unabhängig der klassischen Einteilung nach Jahrgängen. „Der älteste von uns ist vom 97-er Jahrgang und der jüngste ist gerade 18 geworden.“ Die beiden Mädels schildern ein positives Zusammengehörigkeitsgefühl in der Gruppe. Die Altersunterschiede stören nicht, sie helfen dank der mitgebrachten Erfahrung bei der Erfüllung des Gemeindeauftrags, sich zu einem beachtlichen Teil um die Kerb zu kümmern. „Die ältesten von uns sind seit zehn Jahren dabei. Wir kümmerten uns um das Programm und darum, dass an jedem der drei Abende eine Band auf die Bühne kommt, aber auch darum, dass beim Angebot an den Ständen nichts fehlt oder nicht doppelt besetzt wird“. Natürlich koste solche Arbeit Zeit, bestätigt Moerlin. Ein Dreivierteljahr davor habe die Jugend über den Plänen gesessen. Was sich offenbar gelohnt hat. „Auch unseren Stand haben wir selbst gebaut.“ Da letztes Jahr der Baum auf ihr Bierschiff gefallen sei, „wurde es Zeit und wir haben etwas Geld dafür in die Hand genommen“, meint Schuhmann.
Während der Freitag und Samstag Party-Stimmung verbreitete – wenngleich der Regen die Band am Freitag eine Stunde vor Ende zum Abbruch zwang – war der Sonntag den Familien vorbehalten. Die Kerb im Schatten der evangelischen Kirche hat bei einer spontanen Umfrage am Kerbesonntag gute Bewertungen von den Besuchern erhalten. Am Familientag präsentierte sich der Festplatz übersichtlich, die Bühne mit der Sound- und Lichtanlage professionell, dass Karussell für die Kiddies drehte sich sicher im Kreis und die Erwachsenen hatten genügend Platz und Muße, um bei Gesprächen den Wein zu genießen. Das Logo der Kerbejugend, das von dem Mediengestalter entworfen worden war, der dem Verein vorsitzt, entsprach mit den coolen Shirts augenscheinlich der Qualität des Festes. So soll es weiter gehen. „Im September, Oktober werden wir eine Nachbesprechung haben, und dann geht es schon mit den Vorbereitungen für die nächste Kerb los.“
Gregor Starosczyk-Gerlach