FINTHEN – Die meiste Zeit des Jahres stehen die Räume im neuen Finther Bürgerhaus überwiegend leer. Zu teuer und umständlich ist den Vereinen die Buchung über die Homepage der Mainzer Bürgerhäuser GmbH (wir berichteten). Das könnte sich nun ändern. Einmal im Jahr können die Finther Vereine nun einen Raum nach vorheriger Anmeldung kostenfrei nutzen, teilte Ortsvorsteher Manfred Mahle (SPD) den Vereinen in der Hauptversammlung des Finther Vereinsrings im Bürgerhaus mit. Die Vergabe der Räume an die Vereine war das Topthema der Versammlung, zu der Vereinsringsvorsitzender Jürgen Hinkel 25 Vertreterinnen und Vertreter der insgesamt 43 im Vereinsring eingetragenen Finther Vereine begrüßte.
Nach der Versteigerung der Bestände aus dem alten Bürgerhaus stünden nun städtische Gelder zur Verfügung, dank derer jeder Verein im Stadtteil einmal im Jahr künftig einen Raum des Bürgerhauses kostenfrei nutzen darf, erläuterte Ortsvorsteher Mahle den Hintergrund. Die Größe des zur Verfügung gestellten Raumes richte sich nach der Größe des Antrag stellenden Vereins. Für Initiativen im Stadtteil wie etwa Theater-AGs würden einmal im Jahr 90 Prozent der Mietkosten übernommen. Möglich seien etwa Jahreshauptversammlungen und andere Sitzungen, nicht aber Partys und Feiern. Terminanfragen für das kommende Jahr sind auf der Webseite der Mainzer Bürgerhäuser GmbH per Email an buchung@mainzerbuergerhaeuser.de oder unter Telefon 06131/126222 oder 0151/16186335 wochentags jeweils von 10 bis 16 Uhr möglich, teilte Mahle den Vereinen mit. „Nutzt diese Möglichkeit“, appellierte der Ortsvorsteher an die anwesenden Vereinsvertreter und Vereinsvertreterinnen.
An das 75-jährige Bestehen des Finther Vereinsrings im Jahr 2025 erinnerte Jürgen Hinkel, der bereits seit 45 Jahren Vorsitzender ist. Er fragte, ob der Vereinsring anlässlich des 75-jährigen Bestehens eine Feier organisieren will. Die Vereine einigten sich nach langer Diskussion auf einen bunten Abend mit Musik, Theater und weiteren Programmpunkten, der kurz vor oder kurz nach den Sommerferien 2025 im Bürgerhaus stattfinden soll. „Im Bürgerhaus sind wir unabhängig und können den großen Raum nutzen“, erläuterte Agnes Wintrich, 2. Vorsitzende des HGV. Der genaue Termin wird in den kommenden Wochen festgelegt.
Geschäftsführerin Marita Bauer wurde nach ihrem Kassenbericht und dem Bericht der Revisoren, die eine einwandfreie Kassenführung bescheinigten, ebenso wie der gesamte Vorstand des Vereinsrings von den Mitgliedern entlastet.
Ortsvorsteher Mahle sprach von Problemen bei der Organisation der neuen Weihnachtsbeleuchtung, da vom Gewerbeverein kein Zuschuss zu erwarten sei. Der Vorstand des Vereinsrings will nun beraten, ob er diese Mittel übernimmt.
Im Totengedenken erinnerte Vereinsringsvorsitzender Jürgen Hinkel an jüngst verstorbene Fintherinnen und Finther. Er erwähnte namentlich Uta Schmitt, Albert Becker, Ursula Geyer und Werner Veit. „Wir werden allen Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren.“
Autor: Oliver Gehrig
