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Hoffnung und Geduld im Advent Adventszeit >>>Eine besinnliche Zeit der Gemeinschaft und Vorbereitung

Pfarrer Christian Nagel empfiehlt die Haltung des Erwartens, Aushaltens, Hoffens und Freuens auch für die Advents- und Weihnachtszeit. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

WEISENAU/LAUBENHEIM – In der katholischen Pfarrei von Weisenau und Laubenheim steht die Adventszeit ganz im Zeichen der Hoffnung, der Geduld und des gemeinsamen Feierns. Pfarrer Christian Nagel sagt: „Christen leben aus der Hoffnung. Es gibt irgendwann ein großes Fest in Gottes Himmelreich, wie auch immer das sein wird. Die Hoffnung ist für die Gläubigen mit der Erwartung eines Freudenmahls verbunden, bei dem sie viele Menschen wiedersehen werden, die zu uns gehören, die uns vorausgegangen sind.“

So zu denken, sei klar eine Herausforderung, meint Nagel, „und solcher Weg mit allen Schwierigkeiten und Umwegen verbunden, die uns der Advent aufzeigt. Und da ist es wichtig, dass wir auch Geduld haben.“ Für alle gelte es, diese Zeit mit Leben zu erfüllen. Die Adventszeit fordere Geduld und den Mut, sich zu öffnen. „Das heißt, unser Herz weit zu öffnen, damit auch wirklich dieses Licht hineinscheinen kann und die Dunkelheit ausgemerzt wird.“
Nagel macht deutlich, dass es nicht von heute auf morgen gelingt und es ein mutiger Schritt sei, den jeder nur selbst gehen kann. „Dafür ist aber die Zeit vor Weihnachten da.“ Auch die Bereitschaft zur Selbstreflexion gehöre dazu. „Manche Belastungen müssen wir aushalten, zum Beispiel den Unfrieden, den wir gerade haben. In der weiten Welt und tagtäglich werden wir damit konfrontiert und das belastet uns. Nur, das müssen wir auch aushalten.“

Trotz aller Herausforderungen bleibe die Adventszeit eine Zeit der Vorbereitung und Gemeinschaft. Die Pfarrei bietet Veranstaltungen für alle Altersgruppen zur Besinnung an. „Weihnachten ist ja bei uns ein Fest der Kinder“, betont Nagel. In Weisenau und Laubenheim wird es deshalb gleich mehrere Krippenspiele geben, bei denen die Kommunionskinder und die Jugend eine besondere Rolle spielen. Pfarrer Nagel erzählt von inspirierenden Vorbildern wie der ehemaligen Messdienerin Stella, die nun Schriftstellerin ist: „Sie hat jetzt einen Roman geschrieben und wird das hier Mitte Dezember vorstellen. In der Hoffnung, dass auch die Jugendlichen sich angesprochen fühlen.“

Die Sternsinger-Aktion im neuen Jahr sei wichtig. „Die Jugendlichen bereiten zwei Aktionen vor.“ Auch für Erwachsene gibt es Angebote für den Austausch und die Besinnung. So treffen sich die Männer zu einem „adventlichen Abend mit dem Pfarrer“, um über den Sinn des Advents zu sprechen. Die Pfarrei setzt Akzente durch ökumenische Zusammenarbeit.

„Wir geben das Licht von Bethlehem in Weisenau weiter. Frieden braucht es überall – weltweit wie auch bei uns“, sagt Nagel. Tagsüber bleiben die Pfarrkirchen offen für ein stilles Gebet. „Jeder kann ein Licht entzünden und damit zeigen: Das Licht bleibt im Herzen.“ Musikalische Höhepunkte runden die festliche Zeit ab: „Ohne den Bläserkreis ist kein Weihnachten“, sagt Pfarrer Nagel. Natürlich sei das Turmblasen an Heiligabend, bei dem Musik vom Kirchturm erklingt, etwas Besonderes für Weisenau.
Für Pfarrer Nagel zählt vor allem: „den Menschen die Möglichkeit geben, ihr Herz für Gottes Menschwerdung zu öffnen.“ Die Pfarrei Weisenau und Laubenheim lebt die Adventszeit in Gemeinschaft, Hoffnung und Freude – in Erwartung des großen Festes, das Himmel und Erde verbindet.

Alle Daten stehen auf der Homepage der Kirchengemeinde.

 

Gregor Starosczyk-Gerlach