GONSENHEIM – Dass die Fastnacht in diesen turbulenten Zeiten besonders wichtig ist, zeigt das diesjährige Gonsenheimer Motto „Die Welt ist außer Rand und Band, doch Gunsenum feiert Hand in Hand“. Der Gonsenheimer Rekrutenumzug am Fastnachtssamstag wächst von Jahr zu Jahr und erfreut sich großer Beliebtheit, was auch an dem bunten Mix von Fastnachtsvereinen, weiteren Vereinen, zweier Schulen und zehn Kindergärten liegt, die sich alle mit viel Freude daran beteiligen.
Traditionell wird der Zug vom Gonsenheimer Ortsbeirat angeführt, allen voran der kurz zuvor von den Narren entmachtete Ortsvorsteher Josef Aron und der Bürgermeister Günter Beck (beide Grüne). Die Eiskalten Brüder, inklusive Musikzug der Grenadiergarde und marschierender Garde, sorgten gleich für gute Laune, da die Zuschauer bereits ungeduldig den Zug erwartet hatten.

„Von Herzen wünscht die Martinus-Schul‘ der Welt ein Miteinander, das allen gut gefällt!“ war das Motto der Martinus-Schule Gonsenheim, was die Kinder mit ihren blauen Overalls, dekoriert mit bunten Herzen, zum Ausdruck brachten. Freunde und Förderer der Gleisbergschule haben das Motto des ersten Mainzer Zugplakettchens von 1950 „Lache spende, Trübsal wende“ erweitert auf „Lache spende, Trübsal wende, hier kommen Igel ohne Ende!“ Die selbst gebastelten Igel-Kostüme mit Stacheln aus Wäscheklammern sahen großartig aus.

„Stein auf Stein rot, weiß, gelb, blau – Kita Sandflora ruft Helau!“ Ihre Verkleidung waren Legosteine aus buntem Papier und Kaffeebechern drauf. Die Steine gab es natürlich in den Fastnachtsfarben. „Groß und Klein laden wir mit ein, in Gunsenum dabei zu sein… Drum Tiere des Waldes ruft dreimal Helau und kommt heraus aus eurem Bau!“, lautete das Motto der Kindertagesstätte Am Gonsenheimer Wald, die als Fuchs, Reh, Waschbär und Igel durch Gonsenheim streiften.

Auch die kleinen Schmetterlinge mit ihren riesigen Flügeln, die von der Kindertagesstätte am Großen Sand auf die Breite Straße geflogen kamen, gaben ein wunderschönes Bild ab.Vorstand und Aktive des Gonsenheimer Carneval Vereins sowie zahlreiche Mitglieder des Achsenpartners des GCV, der Füsiliergarde, sind fester Bestandteil des Umzugs am Fastnachtssamstag. Die Füsiliere jeglichen Alters mit ihrer tollen Gardeuniformen zieren immer wieder das Straßenbild.

Der Reit- und Fahrverein 1929 Mainz-Gonsenheim verzichtet an Fastnacht auf Pferde und bedient sich ausschließlich deren Imitaten aus Holz, derweil sich die lebenden Pferde bestimmt schon auf den nächsten Ausritt in freier Natur und ohne laute Musik freuen.

Auch die Gonsenheimer Kleppergarde und die Meenzer Narrengarde waren Teil des Rekrutenumzugs. Erstmals dabei waren die Gonsbachrebellen, ein neu gegründeter Stammtisch mit aktiven Mitgliedern, die alle Konfetti in der Blutbahn haben.

Insgesamt 38 Zugnummern versprühten viel Freude beim Umzug und so manches Kind am Straßenrand lief zur Hochform auf, sobald Süßigkeiten geworfen wurden. Einer der Haupt-Sponsoren des beliebten Vorort-Umzugs ist die VR-Bank Alzey-Worms, die im Anschluss an den Zug einen Empfang in der Schalterhalle gab. Das gelungene Ende des vierfarbbunten Rekrutenumzugs.
Elke Fauck