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Koordination und Zusammenarbeit als Schlüssel für den Einsatzerfolg Brandschutz >>>Gemeinsame Übung der Freiwilligen Feuerwehren Bretzenheim, Drais und Marienborn auf dem Campus

Die erste Wehr ist eingetroffen und legt Schläuche in das betreffende Gebäude aus. Gleichzeitig haben sich die Atemschutzträger fertig gemacht, um in das verrauchte Gebäude durch den Haupteingang zu gelangen. Foto: Claudia Röhrich

BRETZENHEIM – Die jährliche Gemeinschaftsübung der Freiwilligen Feuerwehren Mainz-Bretzenheim, Mainz-Drais und Mainz-Marienborn auf dem Uni-Campus statt. Die Übung begann um 19 Uhr am und im Bestandsgebäude am Johann-Joachim-Becher-Weg 29.

Zuschauer wie die beiden Ortsvorsteher von Drais und Lerchenberg, Joachim Kleintischen (CDU) und Alper Kömür (SPD), waren herzlich eingeladen, die Übung vor Ort zu betrachten und zu überwachen und mit dem Draiser Wehrführer Steffen Molitor zu besprechen und an der anschließenden Übungsnachbesprechung in dem Feuerwehrgerätehaus in Mainz-Bretzenheim teilzunehmen. Sinn dieser Übung war es, die Zusammenarbeit der drei Wehren zu stärken und ein gezieltes Vorgehen bei größeren Schadenslagen zu trainieren.

„Wasser marsch!“ – ein Kamerad testet den großen Hydranten. Foto: Claudia Röhrich

Die abgehaltene Großübung der Freiwilligen Feuerwehren im Gebiet der JGU war ein voller Erfolg und verdeutlichte die hohe Einsatzbereitschaft und die gute Zusammenarbeit der beteiligten Wehren. Im Fokus stand ein realistisches Übungsszenario, das auf einer ausgelösten Brandmeldeanlage im Bestandsgebäude basierte. Es stellte sich nach einer ersten Erkundung heraus, dass es sich bei der ausgelösten Brandmeldeanlage um eine tatsächliche Rauchentwicklung handelte. Einer der Atemschutztrupps durchsuchte daraufhin das Gebäude nach Personen, während parallel weitere Kräfte der beiden anderen Ortsfeuerwehren aus dem Bereitstellungsraum herangezogen wurden.

Selbst mit einer Axt kann man die eingeschlossenen Opfer befreien. Foto: Claudia Röhrich

Während erste Personen aus dem Gebäude gerettet und die Brandbekämpfung eingeleitet wurde, konnten die Schläuche in das Gebäude verlegt werden. Der Einsatzleiter erreichte den Ort mit einem Mehrzweckfahrzeug der Feuerwehr, das für die Koordination der Einsatzstellen zuständig war. Auch ein Nebeneingang wurde von den Brandschützern erkundet. Im Gebäude mussten nun Brände bekämpft und Personen aus dem Rauch gerettet werden. Eingeschlossene steigfähige Opfer wurden von außen per Leiterrettung befreit, dabei wurden die Personen vom Feuerwehrmann am Bauch angeleint. Die Stützen und der Leiterfuß bilden dabei ein Kräftedreieck. Diese Herausforderungen ermöglichen den Einsatzkräften, den Ernstfall praxisnah zu trainieren und weitere Fähigkeiten zu schulen. Nach der Rettung übernahmen Kräfte des Deutsche Roten Kreuzes die Verletzten. Sie wurden je nach Schweregrad der Verletzungen per Ampelsystem mit einem Bändchen gekennzeichnet und erstversorgt.

Die Leiterrettung muss auch geprobt werden, das Opfer ist dabei angeleint. Foto: Claudia Röhrich

Dank der mobilen Einsatzleitung und der engen Abstimmung aller Einheitsführer konnten alle Szenarien erfolgreich koordiniert und abgearbeitet werden. Dabei war vor allem die Kommunikation mit der Übungsleitstelle von Relevanz. Besonders erwähnenswert war dabei, dass die Zusammenarbeit und der damit verbundene reibungslose Ablauf zwischen den Wehren Mainz-Bretzenheim, Mainz-Drais und Mainz-Marienborn die Effektivität der guten Ausbildung widerspiegelte.

Nach dem Ampelverfahren werden die Opfer beim DRK markiert und abtransportiert. Foto: Claudia Röhrich

Nach Abschluss der Übung zogen die Beobachter eine positive Bilanz: Mit allen beteiligten Feuerwehrkräften der drei Wehren aus dem Einsatzgebiet konnten die komplexen Szenarien in kurzer Zeit bewältigt werden. Die Übung zeigte, wie wichtig solche Trainings sind, um im Ernstfall professionell und effizient zusammenzuarbeiten. Solche realitätsnahen Übungen sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Ausbildung der Freiwilligen Feuerwehren, um im Ernstfall optimal vorbereitet zu sein und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Die Feuerwehren der drei Stadtteile werden auch in Zukunft auf umfassende praxisorientierte Übungen setzen, um ihre Einsatzbereitschaft weiter zu stärken.

 

Claudia Röhrich