HECHTSHEIM –Ein würdevolles Totengedenken fand jetzt am Volkstrauertag mit rund 50 Hechtsheimerinnen und Hechtsheimern auf dem Friedhof statt. „Wir gedenken aller Toten mit Respekt“, sagte Ortsvorsteherin Tatiana Herda Munoz, die die Gedenkrede hielt. Sie las aus dem Gedicht „Kinder im Krieg“ von Erich Gilbert vor. „Immer ist irgendwo Krieg, auch heute“, heißt es darin. „Während du lachst, weinen andere.“ Die Ortsvorsteherin erinnerte an Menschen, die in den beiden Weltkriegen ums Leben kamen. „Wir leben in sozialer Sicherheit, in Frieden, Freiheit und Wohlstand“, betonte die Ortsvorsteherin. Den Frieden zu bewahren sei das gemeinsame Ziel –und dabei gegen den wieder aufkommenden Faschismus, gegen Hass und Diskriminierung anzustehen.
„Wir gedenken der Opfer von Gewalt und Krieg“, bekräftigte Pfarrer Tobias Josef Geeb. „Wir gedenken der Soldaten, die in den Weltkriegen starben.“ Geeb erinnerte auch an die Opfer von Terrorismus und politischer Gewalt dieser Tage. Im Anschluss las er die Liste der in diesem Jahr Verstorbenen aus Hechtsheim vor. Dazu senkten die Fahnenabordnungen des Reitsportvereins, des Reit-und Fahrvereins, des Radfahrervereins, des Turnvereins und der Freiwilligen Feuerwehr ihre Fahnen. Zum Abschluss war Zeit für ein Gebet. Ortsvorsteherin Munoz bedauerte, dass die Zeremonie jedes Jahr kleiner werde und in diesem Jahr auch noch der Posaunenchor kurzfristig ausgefallen war, sodass es keine begleitende Musik gab. Sie rief dazu auf, die Veranstaltung im kommenden Jahr auf mehr Schultern zu verteilen. „Es soll ein Fest nicht nur für alte Menschen, sondern für alle Hechtsheimer sein.“