BRETZENHEIM –Adafina heißt der traditionelle Shabattaeintopf der Spanisch sprechenden Juden. Er ist auch Namensgeber des Duos Adafina, das in seinem musikalischen Eintopf verschiedene Musikstile wie Klezmer, Tango, Barock und afroamerikanischer Musik zu einem ungewöhnlichen, aber faszinierenden Musikmix zusammenmischt. Das Duo besteht aus Almut Schwab (Akkordeon, Flöten und Hackbrett) sowie Jan Köhler (Marimbaphon, Vibraphon und Percussion). Beide Musiker waren schon häufiger in verschiedenen Formationen beim Verein Zusammenarbeit mit Osteuropa (ZMO) in Bretzenheim zu Gast, traten aber nun erstmals als Duo auf. Das gelungene Konzert bot viel Würze und wurde vom Publikum mit viel Beifall gewürdigt.
„Das sind zwei Vollblutprofis, die wir schon aus anderen Formationen kennen“, sagte ZMO-Vorsitzende Jutta Hager zu den rund 100 Zuhörern zu Beginn. „Wenn so viel Kompetenz zusammenkommt, kann das nur ein toller Abend werden.“ Sie sollte recht behalten. Los geht’s mit der „Kolomeyka“, einem osteuropäischen Stück. Dabei brilliert Jan Köhler mit virtuosen Klängen auf dem Marimbaphon, einem sehr großen Schlaginstrument, auf dem er die beiden Schlägel wirbeln lässt. Almut Schwab kommt aus dem Off mit dem Akkordeon hinzu. Beide ergänzen sich, die Musik schwankt von leise und zart bis laut und schwungvoll. Dann führt Almut Schwab mit einem französischen Stück und dazu typischen Akkordeonklängen „Kräuter der Provence“ hinzu. Schließlich wechselt sie zur Querflöte und mischt Klezmer mit südamerikanischem Chili. Das kommt schwungvoll und dynamisch daher. Beide Musiker erklären dem Publikum zwischendurch, wie schwierig es ist, mit so vielen Instrumenten unterwegs zu sein. Acht Pakete kommen für das Marimbaphon zusammen und alleine das österreichische „Hackbrettl“ wiegt 70 Kilo. Jan Köhler: „Unser VW-Bus ist voll!“