von Ekkehard Schenk
LAUBENHEIM – Am Freitag, den 28. September, lud die CDU Laubenheim erstmals zum „Forum Laubenheim“ ein. Hier sollten die Einwohner Laubenheims zu Wort kommen und ihre Ideen und Wünsche kundtun. Nach dem Motto „Keiner kennt den Ort so gut, wie die Menschen die hier leben“ waren eben diese Laubenheimer aufgerufen, ihren Vertretern im Ortsbeirat zu sagen, was sie beschäftigt und was sie gerne verändert haben möchten.
Der Laubenheimer CDU-Vorsitzende Norbert Riffel eröffnete die Veranstaltung und freute sich über die Beteiligung der Bürger, die den Weg ins katholische Pfarrzentrum gefunden hatten. Moderiert wurde die Veranstaltung von Prof. Eike-Christian Hornig, der hinreichend aus verschiedenen Fernsehsendungen bekannt ist. Die geschilderten Probleme Laubenheims sammelte Prof. Hornig an einer großen Tafel.
Deutlich wurde während der Veranstaltung vor allem, dass der geplante Kindergarten am Jungstück für viele Mitbürger ein Ärgernis darstellt. So ist der aktuelle Bolzplatz an dieser Stelle eine Naturfläche, die eigentlich jeder erhalten möchte. Dieser Platz gilt den Anwohnern vor allem als ein Treffpunkt für Kinder unterschiedlichen Alters mitten im Ort, der keine störenden Gruppen anzieht. Es ist ein geschützter, gewachsener Raum, den die Laubenheimer auf jeden Fall in der jetzigen Form erhalten möchten. Eine Verlagerung dieses Platzes an den Randbereich Laubenheims wäre für die Anwesenden auch keine Alternative, da hier negative Auswirkungen befürchtet würden. Der Wunsch wäre vielmehr, den geplanten Kindergarten an anderer Stelle zu errichten. Die Erfahrung der Laubenheimer zeigt jedoch, dass die Stadt Mainz immer wieder nach dem gleichen Prinzip vorgeht: Es wird nicht richtig informiert, dann werden Fakten geschaffen und irgendwann kann man einfach nichts anderes mehr machen.
Ein weiteres Problem ist, dass die Entwicklung Laubenheims durch verschiedene Faktoren massiv behindert wird. So ist rings um Laubenheim ein Naturschutzgebiet, das es unmöglich macht, dass sich Laubenheim ausdehnen kann. Außerdem wurde das aktuelle Zentrenkonzept der Stadt Mainz genannt, wodurch sich Gewerbe vielfach nicht in Laubenheim ansiedeln kann. Auch bestehendes Laubenheimer Gewerbe ist oftmals gezwungen, in die Nachbargemeinden umzusiedeln, da man in Laubenheim nicht wachsen kann. Die Gewerbetreibenden weichen dann in der Regel nach Bodenheim aus, da ihnen dort viel lukrativere Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Der Effekt ist, dass Laubenheim immer mehr zur Wohnsiedlung verkommt und die Versorgung der Bevölkerung dafür immer mehr auf der Strecke bleibt.
Viele weitere Ärgernisse wurden an diesem Abend angesprochen und es wurde deutlich, dass die Bürger Laubenheims mit der Politik unzufrieden sind, ja dass sie meinen, dass an ihnen vorbei regiert wird. Norbert Riffel versprach, neue Wege zu gehen und den Willen der Bürger bei zukünftigen Entscheidungen zu berücksichtigen. Hierzu soll das Forum Laubenheim dienen, das in dieser Form weiterhin bestehen soll.
Nun bleibt zu hoffen, dass das Eine oder Andere, was die Bürger so bewegt, von der Politik auch wirklich berücksichtigt wird. Die Erfahrung hat leider gezeigt, dass vor den Wahlen (aktuell am 26. Mai 2019) immer wieder auf die Bürger gehört wird, nach den Wahlen dies jedoch meistens vergessen wird, fortzuführen.