RÜSSELSHEIM – Die aktuelle Lage durch Corona ist für viele Kinder und Jugendliche und ihre Familien eine Belastung. Der Fachbereich Kinderschutz und Jugendhilfe stellt auch in dieser Zeit weiterhin den Schutz von Kindern in Rüsselsheim sicher. Dazu hat der Fachbereich frühzeitig mit den freien Jugendhilfeträgern Absprachen zum Kinderschutz im Allgemeinen, aber auch bei besonderen Einzelfällen getroffen, um Kindern und Jugendlichen weiterhelfen, Familien beraten und im äußersten Fall auch Inobhutnahmen durchführen zu können.
Dass derzeit einige Fälle mit der Corona-Situation zusammenhänge, dafür gebe es konkrete Anzeichen, berichtet Fachbereichsleiter Christopher Auffermann. So gibt es Familien, die ohnehin aufgrund von geringen finanziellen oder sozialen Möglichkeiten, mit Problemen bei der Krisenbewältigung oder sonstigen Problemen belastet sind. Durch die Corona-Krise kommen weitere Belastungen auf die Familien zu, etwa berufliche Unsicherheiten, kein Schul- oder Kitabesuch der Kinder, Verdichtung in der häuslichen Situation durch das Vermeiden des Aufenthalts im Freien oder anderen Freizeitangeboten im öffentlichen Raum. „Dies kann in den Familien zu Stress und auch zur Überlastung führen. Deswegen ist es wichtig, dass die Beratungsangebote und Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe aufrechterhalten werden“, sagt Bürgermeister und Sozialdezernent Dennis Grieser.
Kinder und Jugendliche oder Familien, die aktuell Hilfe brauchen und den Fachbereich Kinderschutz und Jugendhilfe kontaktieren wollen, können sich telefonisch an 06142 83-2143 oder per E-Mail an soziale.dienste@ruesselsheim.de wenden. Kinder und Jugendliche können sich auch ohne Beisein ihrer Eltern an die sozialpädagogischen Fachkräfte wenden.
Der Fachbereich Kinderschutz und Jugendhilfe steht weiterhin zu den üblichen Sprechzeiten (Montag bis Mittwoch von 8 bis 12 Uhr sowie von 14 bis 16 Uhr, donnerstags von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr sowie an den Freitagen von 8 bis 12.30 Uhr) zur Verfügung. Um Schutz- und Hygieneregeln umzusetzen, gab es lediglich einige Anpassungen, so dass Fachkräfte in erster Linie telefonisch, per E-Mail und teilweise per Videoanruf mit den Familien im Kontakt stehen.
Auch Hausbesuche finden bei Bedarf statt, die Fachkräfte sind dafür entsprechend ausgestattet. Ebenso ist das Jugendamt weiterhin mit Schulen und Kitas und mit den Jugendhilfeträgern im Austausch, wenn auch in anderen Formen als bisher.
Über das Angebot der Stadt hinaus stehen die Erziehungs- und Eheberatung sowie die Jugend-, Sucht- und Drogenberatung der Caritas (Telefon 06142 409670) weiterhin täglich telefonisch für Gespräche zur Verfügung.
Darüber besteht die Möglichkeit, sich außerhalb der Öffnungszeiten an den „Kindernotruf“ (116 111) oder auch an das „Sorgentelefon“ (0800 111 0 111 und 0800 111 0 222) bei allgemeinen Fragen zu wenden.
Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main
Fachbereich Zentrales