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100 Jahr Parkschule Ein filmischer Geburtstagsgruß an die schönste Schule der Stadt

RÜSSELSHEIM – Zum hundertjährigen Jubiläum der Parkschule ist im Auftrag des Schuldezernats ein gefilmter Geburtstagsgruß entstanden. „Wir haben es sehr bedauert, dass wir das Schuljubiläum aufgrund der Corona-Krise nicht gebührenden feiern konnten“, so begründet Bürgermeister Grieser die Entstehung des Filmclips, der ab sofort auf Youtube unter https://youtu.be/qFp5FQsrwso und auf der städtischen Facebook-Seite abgerufen werden kann. Ehemalige und heutige Parkschülerinnen und -schüler lassen ihre Schulerinnerungen Revue passieren, streifen noch einmal durch die momentan so leere Schule und erfreuen sich an den liebevollen architektonischen Details der mitten im Ersten Weltkrieg erbauten Schule. Das Gelände, das einst von der Freifrau von Verna als Teil ihres spätromantischer Landschaftsgarten gestaltet worden war, hatte die Stadt 1911 von deren Erben käuflich erworben.

Noch immer prägt die Lage am Park auch das Erleben der Schülerinnen und Schüler. „Nie bereut“ habe sie ihre Entscheidung auf die Parkschule zu gehen, so eine ehemalige Schülerin im Film. Zu den guten Wünschen der Parkschülerinnen und -schüler gehören die nach noch vielen Generationen lernwilliger Schülerinnen und Schüler und auch in Zukunft hervorragenden Lehrerinnen und Lehrer sowie nach mindestens weiteren 100 Jahren Parkschule. Bürgermeister Grieser erläutert im Film die Herausforderung insbesondere der baulichen Weiterentwicklung der Schule zur inklusiven Grundschule, wenn der letzte Jahrgang der Haupt- und Realschule seinen Abschluss gemacht hat. Das Stadtarchiv hat tief in seinem Bilderfundus gegraben und einige eindrückliche Bilddokumente beigesteuert. Viele ehemalige Parkschülerinnen und -schüler sind einem Aufruf des Stadt- und Industriemuseums gefolgt und haben ihre schönsten Erinnerungsfotos für die Produktion abgegeben.

Nach dem der Bau nach dem Entwurf des Darmstädter Jugendstil-Architekten J.B. Becker fertiggestellt worden war, hatte die erste Generation von Schülerinnen und Schüler zunächst auf sich warten lassen. Zunächst war der Neubau durch französische Militärangehörige besetzt worden. 1920 begann der Unterricht der Oberklassen und auch die Berufsschule nutzte den damals hochmodernen Schulbau. Und wenige Jahre später wurde der Schulbetrieb auch während der NS-Diktatur und im Zweiten Weltkrieg in Mitleidenschaft gezogen. Nachdem die Lehrinhalte 1933 wie überall in Deutschland an die nationalsozialistische Ideologie angepasst worden war und die Qualität des Schulunterrichts entsprechend gelitten hatte, war ab 1939 kaum noch ein geregelter Unterricht möglich. 1944 wurden große Teile der Anlage bei einem Luftangriff zerstört. Mit dem mutigen Hissen einer weißen Fahne auf dem Gebäude an der Frankfurter Straße endete für Rüsselsheim der Zweite Weltkrieg. Und wieder war die Schule besetzt: diesmal von amerikanischen Besatzungstruppen. Seit 1947 bevölkerten endlich wieder Schülerinnen und Schüler die Gebäude. Aus der Hauptschule wurde 1988 eine Haupt- und Realschule. In diesem Jahr erfolgte der Grundsatzbeschluss zum Umbau der Schule zu einer zukunftsfähigen Grundschule, die die Anforderungen an modernen Unterricht im Spektrum von Ganztagsangebot, Inklusion und Digitalisierung erfüllen muss. Die Arbeiten am Gebäude sollen im kommenden Jahr beginnen.

Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main