txn. Die Gründung des ersten eigenen Haushalts ist für junge Menschen eine emotionale Angelegenheit. Oft wird dabei vergessen, dass es nun auch gilt, seine geschäftlichen Angelegenheiten selbst zu regeln. Der Auszug aus dem „Hotel Mama“ beginnt meist mit dem Mietvertrag. Aber es gibt weitere rechtlich bindende Vereinbarungen, die wichtig sind. Ein Girokonto ist heute unverzichtbar. Wichtig bei der Wahl der Bank oder Sparkasse: Sich ausführlich über monatliche Kontoführungsgebühren oder einen Mindestgeldeingang informieren. Den Energielieferanten wählt der Mieter selbst. Wer das vergisst, steht nicht ohne Strom oder Gas da, weil dann der sogenannte Grundversorger einspringt – das sind oft die örtlichen Stadtwerke. Ein Wechsel ist aber jederzeit möglich, denn in der Grundversorgung besteht eine kurze Kündigungsfrist von zwei Wochen. Telefon und Internet sind heute unverzichtbar. Oft ist bereits ein Festnetzanschluss vorhanden, anmelden muss sich der neue Mieter aber selbst. Auch hierfür wird ein in der Regel in sogenanntes Dauerschuldverhältnis eingegangen – ebenso wie für Mobilfunk, Kabelfernsehen und Internetzugang. Tarifvergleiche lohnen sich daher. Die wichtigste Versicherung nach dem Auszug bei den Eltern ist übrigens die private Haftpflichtversicherung. Julia Weiß, LandFrauenGuide des Deutschen LandFrauenverbands: „Eine Haftpflichtversicherung ist unverzichtbar, denn sie übernimmt auch hohe Schadensersatzforderungen nach einem Unfall. Wir empfehlen deswegen eine hohe Deckungssumme von mindestens 10 Millionen Euro.“ Wenn sich dann mit der Zeit teurere Dinge im Haushalt ansammeln, kann eine Hausratversicherung sinnvoll sein. Sie schützt vor vielen Schäden, auch Bargeld, Schmuck und teure Fahrräder lassen sich versichern – hier gilt es aber, dass Kosten-Nutzen-Verhältnis im Auge zu behalten. Um im Leistungsfall keine bösen Überraschungen zu erleben, lohnt sich immer ein Blick ins „Kleingedruckte“. Wer sich unsicher ist, sollte sich unabhängig beraten lassen. Dafür gibt es beispielsweise die Verbraucherzentralen. Weitere Informationen finden sich auch unter www.landfrauenguides.info.