Start Hessen Freiwillige Feuerwehr Ginsheim-Gustavs­burg organisiert Virtual-Reality-Training

Freiwillige Feuerwehr Ginsheim-Gustavs­burg organisiert Virtual-Reality-Training

Bürgermeister Thies Puttnins-von Trotha beim virtuellen Trai­ning der Freiwilligen Feuerwehr Ginsheim-Gustavsburg - Foto: Stadt Ginsheim-Gustavsburg

GINSHEIM-GUSTAVSBURG – Eine besondere Ausbildung absolvierte die Freiwillige Feuerwehr Ginsheim-Gustavsburg am vergangenen Wo­chenende (18. – 20. Juni) im Feuerwehrhaus Ginsheim. Als Gastgeberin organisierte sie über den Ausbildungs­dienstleister, der Firma Keep Calm, ein Virtual-Reality-Training, an dem insgesamt 72 Führungskräfte aus zehn Feuerwehren teilnahmen.

Über eine hochwertige Hard- und Software, die in einem umgebauten Bus des IT-Unternehmens CoNeT aus der Schweiz installiert ist, konnten die Feuerwehrleute sich virtuell mit verschiedenen extremen Situationen, wie einem Gefahrgutunfall im Wohngebiet, einem Brand in einem Mehrfamilienhaus, Explosionen auf einem Cam­pingplatz oder einem Feuer auf einem Bio-Bauernhof auseinandersetzen und sich darin üben, in kürzester Zeit realitätsnah Entscheidungen zu treffen.

„Die ersten zehn Minuten sind bei einer Gefahrensitua­tion entscheidend“, sagte Fabian Kiefer von Keep Calm. Deshalb werden die Einsatzkräfte an den virtuellen Ein­satzstellen darin geschult, die Lage schnell zu erkennen und dann klar zu kommunizieren.

„In der virtuellen Welt wird live auf alle getroffenen Ein­satzleiter-Entscheidungen reagiert“, erläuterte der Stell­vertretende Stadtbrandinspektor, René Gitter. Um diese einmalig und aufwändige Technik vor Ort anbieten zu können, habe die Freiwillige Feuerwehr der Stadt den Weg einer interkommunalen Zusammenarbeit mit neun Feuerwehren aus unterschiedlichen Bundesländern ge­wählt.

„Gerade in der Zeit von Corona, in der Übungen in Prä­senz mit vielen Einschränkungen verbunden sind, hat dieses virtuelle Training einen großen Mehrwert“, lobte Bürgermeister Thies Puttnins-von Trotha die Initiative der Feuerwehr. Er war selbst in das Feuerwehrhaus ge­kommen, um sich vor Ort von dem Ausbildungsangebot zu überzeugen.

Für die teilnehmenden Einsatzkräfte gab es zwei Übungsblöcke mit Zeitfenstern von etwa drei Stunden. Zwischen den insgesamt sieben Szenarien, in denen sie Entscheidungen treffen mussten, ging es jeweils di­rekt zur Nachbesprechung im Sitzungsraum. Das Cate­ring, für das die Altrheinschänke und Christian Märker (REWE-Markt) gesorgt hatten, wurde während der kur­zen Besprechungszeiten eingenommen. Am Ende der Übung spürten zwar alle Teilnehmenden die Anstren­gungen des Tages, aber der Einsatz dürfte sich für die weitere ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehr gelohnt haben.

Yvonne Rüthel
Stadtverwaltung Ginsheim-Gustavsburg